Verkehrschaos durch ausgefallene Ampeln, geschlossene Läden, stecken gebliebene Aufzüge, Krankenhäuser mit Notstromaggregaten: Millionen US-Bürger und Touristen im Bundesstaat Florida mussten am Dienstag ohne Elektrizität auskommen. Der massivste Stromausfall im Land seit 2003 betraf zeitweise bis zu 4,4 Millionen Menschen im Großraum Miami sowie im Süden des Sonnenschein-Staates.

Befürchtungen, die abgeschnittene Elektrizitätsversorgung könne einen terroristischen Hintergrund haben, wurden schnell entkräftet – laut Behörden wird eine technische Ursache vermutet. Ersten Erkenntnissen zufolge versagten an einem Umspannwerk zwischen Daytona und Miami zwei Stromleitungen, wodurch möglicherweise eine Kettenreaktion ausgelöst wurde. Die sich daraus ergebende Unterspannung führte zu einer automatischen Abschaltung zweier Reaktoren im Atomkraftwerk Turkey Point. Um etwa 17 Uhr Ortszeit konnte der Strom wieder angeschaltet werden.

Nicht unmittelbar von dem Blackout betroffen war der Themenpark Disney World in Florida. Einer Sprecherin zufolge mussten aber verschiedene benachbarte Hotels und Resorts zumindest kurzzeitig mit dem Stromausfall kämpfen.

Im August 2003 saßen bei dem letzten gewaltigen Blackout rund 50 Millionen Menschen im gesamten Nordosten der USA und in Kanada im Dunkeln. Als Auslöser wurde das überlastete, veraltete Versorgungsnetz angegeben.