Bonaire

Bonaire, eine malerische Insel der Niederländischen Antillen, gehört neben Aruba und Curacao zu den sogenannten ABC-Inseln. Das Eiland, welches die Form eines Boomerangs aufweist und etwa 15.000 Einwohner beherbergt, ist knapp 300 Quadratkilometer groß (ca. 30 km lang und 10 km breit) und damit die zweitgrößte der ABC-Inseln. Die Hauptstadt Kralendijk liegt an der Westküste der Insel.

Bonaire ist auf der touristischen Landkarte vor allem ein überaus interessantes Reiseziel für Tauchsportler – manche Kenner bezeichnen die Tauchreviere vor den Küsten sogar als das größte Taucherparadies der Karibik, denn das klare Wasser um die Insel erlaubt Sichtweiten bis zu 30 Metern. Die von einem Korallenring umschlossene Insel bietet fast 100 verschiedene Tauchspots, von denen viele auch direkt vom Ufer aus zu erreichen sind. Der gesamte Korallenring wurde als Bonaire Marine Park bereits 1979 unter Naturschutz gestellt – eine wichtige Voraussetzung, die fantastische Unterwasserwelt zu erhalten.

Ansonsten geht es auf dem Eiland eher ruhig zu: im Vergleich zu den anderen ABC- Inseln ist Bonaire touristisch am wenigsten erschlossen und hat sich aufgrund der natürlichen Voraussetzungen ganz den Tauchurlaubern verschrieben. Ein pulsierendes Nachtleben wird man hier vergeblich suchen.

Landschaftlich lässt sich Bonaire in zwei Bereiche einteilen: den grünen und hügeligen Nordteil der Insel, der fast komplett zum Naturpark erklärt wurde, sowie den flachen, von Salinen geprägten Südteil. Die Salinen waren in der Entwicklung Bonaires immer ein wichtiger Bestandteil, denn sie begründeten den Wohlstand der Insel. Auch heute noch wird in den Salinen Salz abgebaut, denn das Meersalz vor der Insel gilt als besonders rein.

Eine besondere Attraktion stellen die großen Flamingo-Kolonien dar, welche an manchen Tagen während ihrer Formationsflüge den Himmel in ein zartes Rosa tauchen. Insgesamt wurden aktuell fast 20.000 Flamingos auf Bonaire gezählt – es gibt hier also mehr Flamingos als Einwohner. Die größten Kolonien finden sich am Goto-See. Aber auch andernorts beheimatet Bonaire zahlreiche weitere, zum Teil auch seltene, Tier- und Pflanzenarten.

Die klimatischen Bedingungen auf Bonaire sind hervorragend: die Tagestemperaturen bewegen sich das ganze Jahr über zwischen 25°C und 30°C und auch die Wassertemperaturen sind nicht viel kälter. Aufgrund des fast ständig wehenden Passatwindes sind die Temperaturen sehr gut zu ertragen. Bonaire eignet sich hervorragend als Ganzjahresreiseziel, denn aufgrund der Äquatornähe ist die Sonnenscheindauer das ganze Jahr über in etwa gleich lang. Niederschläge gibt es nur selten und wenn, dann meist in kurzen, heftigen Schauern, die aber schnell wieder vergehen.

Durch den eigenen Flughafen, der von der KLM ab Amsterdam auch direkt angeflogen wird, ist Bonaire sehr gut zu erreichen. Ansonsten gibt es auch sehr gute Verbindungen über die Nachbarinsel Aruba.