Kaimaninseln / Cayman Islands

Die Cayman Islands oder Kaimaninseln gehören zur Inselgruppe der Großen Antillen und liegen zwischen Kuba und Jamaica etwa 750 Kilometer südlich von Florida. Die Inselgruppe besteht aus den drei Inseln Grand Cayman, Little Cayman und Cayman Brac und umfasst eine Gesamtfläche von etwa 260 Quadratkilometern, wobei allein auf die größte der Kaimaninseln, Grand Cayman, knapp 200 Quadratkilometer entfallen. Insgesamt leben auf dem Archipel rund 40.000 Menschen, davon fast 90% davon auf Grand Cayman. In der Britischen Kolonie, deren Hauptstadt George Town auf Grand Cayman ist, findet schwerpunktmäßig die englische Sprache Verwendung.

Entdeckt wurde der Archipel im Jahre 1503 von Christoph Columbus. Aufgrund der unzähligen hier lebenden Schildkröten wurden die Inseln zunächst „Las Tortugas“ genannt. Ihren heutigen Namen verdanken sie den hier lebenden Echsenarten, die von früheren Seefahrern mit Krokodilen verwechselt wurden (der Name Cayman bedeutet in der Sprache der Kariben "Krokodil"). Da auf den Kaimaninseln von den ersten Besatzern keinerlei weitere Schätze vermutet wurden, gerieten sie bald wieder in Vergessenheit, bis Ende des 16. Jahrhunderts die Engländer anfingen, sich für die Region zu interessieren, da sie hier genügend Wasser und Proviant für ihre Seeleute vorfanden. In der Folgezeit kam es zu heftigen Gefechten zwischen den Spanischen Besatzern und den Englischen Seeleuten, in die sich auch zahlreiche Seeräuber einmischten, die sich von den die Caymans anlaufenden Schiffe reiche Beute versprachen. Daher galt der Archipel lange Jahre auch als Eldorado für Piraten, denn viele Seeräuber ließen sich hier nieder (der bekannteste von ihnen war Edward Teach, der dem Schriftsteller Robert Louis Stevenson als Vorlage für dessen Roman „Die Schatzinsel“ diente). Mitte des 17. Jahrhunderts sollte die ganze Region von England erobert werden. Nachdem zunächst die Nachbarinsel Jamaika besetzt wurde, wurden in den Folgejahren von dort aus auch die Cayman Inseln besiedelt. Als Jamaika im Jahre 1962 unabhängig wurde, entschieden sich die Bewohner der Kaimaninseln für den Verbleib bei Großbritannien und wurden Britische Kronkolonie.

Das Leben auf den Cayman Islands ist nach Mitteleuropäischen Vorstellungen ein Traum. Das ganze Jahr über herrschen hier fast gleichmäßige Temperaturen um die 30°C und auch das Wasser ist nicht viel kälter. Es gibt atemberaubende Strände – der bekannteste unter ihnen ist der Seven Mile Beach auf Grand Cayman – und entlang der Küsten finden sich einige der berühmtesten und besten Tauchreviere der Welt. Der Lebensstandard auf den Inseln ist sehr hoch (allerdings auch die Preise), vor allem bedingt durch die hier herrschende Steuerfeiheit. Da auch Unternehmen kaum besteuert werden, sind die Cayman Islands zu einem der begehrtesten Anlaufpunkte für Finanzinvestoren und Steuerflüchtlinge geworden und das nicht erst seit dem bekannten Spielfilm „Die Firma“ mit Tom Cruise, für den die Caymans die Kulisse bildeten. Die Bankendichte auf den Cayman Inseln ist enorm – auch die größten deutschen Banken unterhalten hier Filialen, weshalb die Inseln auch „Schweiz der Karibik“ genannt wird.  Die Hauptstadt George Town gilt als fünftgrößter Finanzplatz der Welt.

Für Urlauber gibt es zahlreiche erstklassige Hotels, die allerdings kaum von deutschen Pauschalreiseveranstaltern angeboten werden. Aber auch eine individuelle Anreise auf die Caymans kann problemlos geplant werden. Alle drei Inseln verfügen über eigene Flughäfen. Die meisten Flugverbindungen aus Deutschland führen über Miami/Florida. Auch Hotelreservierungen sind problemlos telefonisch oder per Email möglich (Tipps und Empfehlungen für Flugverbindungen und Hotels finden Sie unter unserem Menüpunkt „Reiseangebote“). Man muß sich bei einem Urlaub auf den Cayman Inseln jedoch bewußt sein, dass dieses kein preiswertes Vergnügen ist. Dafür wird man mit einem der schönsten und exklusivsten Urlaubsziele der Karibik mehr als entschädigt.