Allgemeine Infos zu den Turks & Caicos Inseln

Die Turks & Caicos Inseln (Turks & Caicos Islands) sind eine kleine Inselgruppe nördlich von Haiti und am südöstlichen Ende der Bahamas, etwa 1.000 Kilometer von Miami entfernt. Obwohl die Turks und Caicos geographisch im Atlantik und nicht im Karibischen Meer liegen, werden sie dennoch in aller Regel der Karibik zugeordnet und gelten hier als eine der ersten Adressen für Tauchsportler. Die Turks & Caicos bestehen aus 40 kleinen Eilanden, von denen nur acht bewohnt sind, und umfassen eine Gesamtfläche von 430 Quadratkilometer. Insgesamt leben auf der Inselgruppe rund 25.000 Menschen.

Die wohl bekannteste, wenn auch nicht die größte der bewohnten Inseln ist Providenciales, die anderen bewohnten Inseln heißen Middle Caicos (die größte Insel), Grand Turk, East Caicos, North Caicos, South Caicos, West Caicos und Salt Cay. Alle bewohnten Eilande können mit kleineren Flugzeugen untereinander gut erreicht werden und zusätzlich gibt es ein Netz aus Fährverbindungen.

Die Hauptinsel der Turks & Caicos ist Grand Turk mit etwa 4.000 Einwohnern. Hier befindet sich auch die Hauptstadt der Inselgruppe, Cockburn Town, welche gleichzeitig wichtigstes Verwaltungs und Finanzzentrum des Archipels darstellt. Die kleine Stadt besticht durch einige wunderschöne historische Gebäude im Stil der Bermudas aus dem 18. und 19. Jahrhundert in der Duke Street und der Front Street. Insbesondere die Regierungsgebäude sind überaus beeindruckend. Hier soll auch Kolumbus im Jahr 1492 gelandet sein, jedoch gibt es dafür keine offiziellen Belege. Ebenfalls in Cockburn Town befindet sich das Nationale Museum, in dem unter anderem die Geschichte eines der ältesten europäischen Schiffswracks erzählt wird, dem Wrack der Molasses aus dem Jahr 1505. Ansonsten finden sich einige wunderschöne Strände auf der Insel und erstklassige vorgelagerte Tauchreviere, die man bei begleiteten Touren mit orts- und revierkundigen Tauchlehrern erkunden kann.

Die größte Insel der Turks & Caicos ist Middle Caicos, ein sehr grünes und besonders für Landwirtschaft geeignetes Eiland. Im Süden erstrecken sich einige traumhafte, feinsandige Strände, während es im Norden etwas felsiger ist. Hier gibt es einige interessante Tropfsteinhöhlen zu entdecken, die vor langen Jahren den Indios als Behausung gedient haben sollen. Außerdem findet man in den dortigen Höhlensystemen zahlreiche Stalagmiten, Stalagtiten, Fledermäuse, Eulen und Salzseen, die eine Verbindung zum Meer anzeigen. Die hier vorgefundenen Höhlensysteme sollen die ausgedehntesten in der gesamten Region sein.

Die beliebteste, bekannteste und touristisch am besten erschlossene Insel des Archipels ist Providenciales – oder kurz „Provo“, wie Insider sie nennen – mit einem traumhaften, über 20 Kilometer langen, feinen Sandstrand (Grace Bay Beach). Hier gibt es verschiedene Luxushotels (unter anderem auch einen Club Med, Club Turkoise), ein Casino, einen Golf Club und viele weitere Annehmlichkeiten und Unterkunftsmöglichkeiten. Auf Provo leben etwa 6.000 Menschen. Für Taucher besonders interessant ist West Caicos, jedoch muß man hierfür einen Tagesausflug einplanen, da Unterkünfte auf West Caicos derzeit nicht angeboten werden.

East Caicos ist eine sehr naturgeprägte Insel, die keine weiteren Unterkunftsmöglichkeiten besitzt. Hauptattraktion dieser Insel ist ein fantastischer, fast 25 Kilometer langer Sandstrand an der Nordküste, der aber in erster Linie von Seeschildkröten für ihre Eiablage aufgesucht wird. Menschen kommen eher selten hierher, da es an dieser Stelle eine sehr große Moskitopopulation gibt, die den Aufenthalt schon nach kurzer Zeit fast unerträglich macht. South Caicos ist vor allem für seinen Fischereihafen und den großen Fischreichtum sowie ebenfalls einige traumhaft schöne Strände berühmt, während North Caicos nicht nur die größte Pink Flamingo-Population auf den Turks & Caicos beherbergt, sondern seinen Gästen darüber hinaus einige hervorragende Wassersportmöglichkeiten bietet.

Salt Cay ist die südlichste und kleinste der bewohnten Turks & Caicos Inseln und war früher Zentrum der Salzindustrie der Inselgruppe. Nachdem die industrielle Salzherstellung in den 60er Jahren eingestellt wurde, verfiel die kleine Insel in eine Art Dornröschenschlaf, die Zeit auf Salt Cay scheint stehengeblieben zu sein. Zahlreiche Windmühlen und Salinen zeugen noch von der Zeit der Salzherstellung. Heute zieht es vor allem ruhesuchende Urlauber und Tauchsportler nach Salt Cay, das wie alle anderen Inseln des Archipels ebenfalls über einige hervorragende Strände verfügt.