Mallorca im Frühjahr 2004 – Bericht von Manuela

Tagsüber waren wir dann meist von Früh bis Spät unterwegs. Vom Wetter waren wir anfangs ein wenig enttäuscht, war es doch bewölkt und teils windig. Doch im Westen und Norden hatten wir Glück und die Sonne strahlte! An unserem ersten Tag besuchten wir – das uns empfohlene – Vergnügungszentrum in Marratxi. Wer Disneyland kennt, entdeckt sofort eine kleine Ähnlichkeit. Hier ist alles pieksauber, zudem gibt es viele themenbezogene Restaurants, ein Insekten- und Reptilienmuseum und einige Outlet-Stores, in denen günstig Marken-Artikel erworben werden können. Die ganze Anlage ist schön angelegt mit vielen Blumen, einem kleinen Park und Wasserbecken. Abends ist hier die Hölle los bei Kino, Lokalen und der Bowlingbahn. Ein schönes Zentrum, das bestimmt sehr viele Besucher anzieht!

Santa Ponca und Costa de la Calma: Diese beiden Orte sind in den letzten Jahren zu richtigen Ferienorten herangewachsen und man entdeckt oft Reihen-Ferienhäuser. Dennoch hat der Strand nicht an Charme verloren. Kleine Treppen führen zu entlegenen Plätzen. Für Wassersportler zudem ein Paradies, denn der Wind ist für Wasserskifahrer und Segler absolut geeignet! Von der Promenade aus hat man außerdem einen schönen Blick auf die vorgelagerten Inseln "Malgrats", die jedoch offiziell nicht besucht werden können. Dafür sind sie auch viel zu klein.

Andratx und Port d’Andratx: Der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde zählt rund 10.000 Einwohner. Darunter auch viele Prominente, deren Fincas sich allerdings etwas außerhalb bzw. in Camp de Mar befinden und für Touristen natürlich nicht zugänglich sind. Uns hat der Ort an sich ganz gut gefallen, wobei mich der Hafen vielmehr begeistert hat. Hier hielten wir uns lange auf!! Auch wenn es in vielen Reiseführern heißt, dass der Hafen viel zu bebaut und touristisch ausgeprägt ist – diese Meinung können wir nicht teilen. Der Spaziergang entlang der Promenade und die Besichtigung der einzelnen Yachten war richtig schön. Im Sommer ist hier natürlich auch eine ganze Menge los, wenn erst mal die Partys beginnen. Das ein oder andere Schiff konnte man auch kaufen … den Preis wollte ich jedoch lieber nicht wissen. Ein Traum von Schiffen!!

Sant Elm (San Telmo): Sant Elm ist ein richtig idyllisches kleines Dörfchen im äußersten Westen Mallorcas. Von S’Arracó führt ein etwa drei Kilometer langer und teilweise kurviger Weg zu dem kleinen Dorf, in dem man sein Auto am besten gleich bei der erstbesten Gelegenheit abstellt. Hier bietet sich dem Besucher ein schöner Strand und eine herrliche Aussicht auf die beiden vorgelagerten Inseln Pantaleu und Sa Dragonera. Letztere ist rund 4 km lang und 1 km breit und seit 1995 als Naturschutzgebiet ausgezeichnet. Zum Glück konnten hier Bauten abgewiesen werden. Heute befinden sich dort hauptsächlich verschiedene Vogel- und Reptilienarten. Dennoch ist ein Besuch möglich: Mehrmals am Tag legt ein Schiff zu der Insel ab. Mirador de Roca Auf dem Weg von Andratx nach Estellencs stößt man auf den Aussichtspunkt Mirador de Roca. Der Weg dorthin ist – wie die anderen auch alle – teilweise recht kurvig und anstrengend – doch die Fahrt lohnt sich. Torre de ses animes Ca. fünf Kilometer nördlich von Estellencs stößt man auch schon auf den nächsten Aussichtspunkt : den Turm der Seelen. Er ist einer der meistfotografiertesten Türme der Insel und ein schöner Platz zum Ausruhen.

Valldemossa: Wohl einer der bekanntesten und meistbesuchteste Ort der Insel. Grund hierfür ist die Geschichte Frédéric Chopins und George Sand, die hier 1838/39 einen eiskalten Winter verbrachten. Als wir in Valldemossa ankamen, waren wir erstaunt, wie viele Leute sich um diese Zeit hier schon aufhielten. Auf der restlichen Insel trafen wir kaum auf Menschen, waren meist alleine unterwegs. Hier aber staute es sich. Busse über Busse blockierten die Parkplätze. Schade – aber nicht unumgänglich und so machten wir uns trotz allem auf dem Weg zur Stadtbesichtigung. Die Häuserfassaden sind richtig schön, denn meist hängen richtige Blumentöpfe dran und alles ist schön verziert. In den etwas engeren Gassen waren wir dann auch teilweise wieder alleine und konnten die Ruhe genießen. Hier trafen wir auf unzählige Katzen, die wohl herrenlos zu sein schienen und die mir richtig leid taten … Die Kartause haben wir uns jedoch nur von außen angesehen und uns die Besichtigung erspart. In den Innenräumen können die Zimmer von Chopin und Sand besichtigt werden, zudem gibt es einige Nebengebäude, die in besagtem Winter eine gewisse Rolle spielten….