Pharaoneninsel

Acht Kilometer südlich des Ferienortes Taba auf der Sinai-Halbinsel und 250 Meter vor der Küste, eingerahmt von kristallklarem, lauwarmem Wasser, liegt die kleine, felsige Pharaoneninsel (Gezira el Fara’un), die ihren Namen zwar nicht einem Pharao zu verdanken hat, aber dennoch geschichtsträchtig ist. Die regelmäßig eintreffenden pharaonischen Expeditionen zu den Schürfgebieten im Zentralsinai gingen hier vor Anker und darüber hinaus soll das Eiland Teil des biblischen Hafens Ezion-Geber des Salomo gewesen sein.

Im 10. Jahrhundert machten sich die Phönizier den natürlichen Hafen zunutze, um Handelsbeziehungen zu Ägypten aufzubauen, bevor die Insel, die auch als Koralleninsel bezeichnet wird, von den Byzantinern kontrolliert wurde. Zum Schutz der Pilger, welche von Jerusalem zum ägyptischen Katharinenkloster unterwegs waren, errichteten die Kreuzritter im frühen 12. Jahrhundert hier eine Burg, welche von dem islamischen Feldherrn Salah el Din (Saladin) 1170 nach der Vertreibung der Kreuzritter zu einer Festung verstärkt und Mekka-Pilgern als Rastplatz überlassen wurde. 

Heute zählt die eindrucksvolle Kreuzritterburg zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Eilandes. In den Fußstapfen von Laurence von Arabien kann man die gebogenen Durchgänge, Schlafquartiere, Türme, Küchen und Bäder erkunden. Mit einer geführten Tour lässt sich die Pharaoneninsel ganz bequem als Tagesausflug entdecken.