Northern Territory

Romatik pur - Cowboys reiten im Sonnenuntergang Australiens

Außerhalb Darwins ist das ländliche Northern Territory sehr dünn besiedelt. Bild: Susan Wright, Tourism Australia

Das Northern Territory ist bei einer Größe von mehr als 1,3 Millionen Quadratkilometern, auf die sich nur rund 200.000 Einwohner, davon 50.000 Aborigines, verteilen, äußerst dünn besiedelt. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung lebt in den beiden Städten Darwin und Alice Springs. Der feucht-heiße, tropische nördliche Teil des Territoriums ist durch flaches Küstengebiet geprägt, während Richtung Süden das gebirgige Tafelland mit den bis zu 1.500 Meter hohen Macdonnell Ranges die Landschaft bestimmt. Große Teile der durch arides Wüstenklima gekennzeichneten südlichen Region sind von Dünen in der Simpson-Wüste bedeckt. Im Nordosten befindet sich das Arnhemland, das von Aborigines bewohnt wird. Das trockene Zentralaustralien erreicht in den Sommermonaten bis zu 58 Grad, während die Temperaturen im Winter auf bis zu 20 Grad, nachts sogar auf nur wenige Grad Celsius abfallen können.

In Australien gibt es zahlreiche Nationalparks

Nationalpark in Australien. Foto: Jon Armstrong, Tourism Australia

Darwin im hohen Norden Australiens, Hauptstadt des multikulturellen Territoriums und das Tor zum Top-End, ist heute eine florierende und moderne Metropole. Geprägt durch das schicksalhafte Ereignis, dass der Zyklon Tracy die Stadt im Jahr 1974 praktisch in Schutt und Asche legte, entwickelte sich Darwin mit Energie und starkem Willen aus den kläglichen Trümmern zu einer heute lebhaften und kosmopolitischen Stadt mit einem entspannten Lebensstil und einer reichen kulturellen Vielfalt. Während kaum jemand weiß, dass Darwin über einen der beeindruckendsten Häfen des Fünften Kontinents verfügt, ist die nordaustralische Metropole berühmt für ihre farbenfrohen Märkte, wie z. B. den Mindil Beach Sunset Market, und den Crocodylus Park, der mehr als 10.000 Krokodile, Affen und Meeresschildkröten beheimatet und nebenher einen Ausblick auf die angrenzende Flora und Fauna gibt.

Endlose Weite im australischen Outback

Endlose Weite im australischen Outback. Bild: Mike Newling, Tourism Australia

Durch die gute nationale und internationale Anbindung stellt Darwin einen hervorragenden Ausgangspunkt für Abstecher in die unberührte Wildnis der Nationalparks Litchfield und Kakadu sowie der berühmten Katherine Gorge dar. Der 143.000 Hektar große Lichtfield National Park liegt 130 Kilometer südwestlich von Darwin in der Heimat der Wagait-Aborigines und verfügt über eine ursprüngliche Natur mit vier ganzjährig fließenden Wasserfällen, dichtem tropischen Regenwald, bis zu zwei Meter hohen Termitenhügeln und bizarren Sandsteinformationen und Felssäulen.

Der seit mindestens 25.000 Jahren bewohnte Kakadu National Park ist mit einer gigantischen Fläche von 20.000 Quadratkilometern der zweitgrößte Nationalpark der Welt. Der Park umfasst einen ganzen Fluss samt Einzugsgebiet, ausgedehnte Wälder, Sandsteinplateaus, Mangrovensümpfe und wattenmeerähnliche Mudflats und ist Heimat einer unglaublichen Vielfalt von Flora und Fauna. Vor allem im tropischen Sommer erwachen die Wasserfälle des Parks zum Leben. Auch das Erbe der Aborigines, das z. B. an außergewöhnlichen Beispielen der Höhlenmalereikunst und kulturhistorisch unschätzbar wertvollen Felszeichnungen deutlich wird, stellt eine Hauptattraktion des Parks dar.

Die geheimnisvollen Devil's Marbles im Roten Zentrum

Die geheimnisvollen Devil’s Marbles im Roten Zentrum. Bild: Barry Skipsey, Tourism Australia

In dem für sein wüstenartiges Klima bekannten Bundesstaat finden sich außerdem zahlreiche Schluchten und Wasserläufe, die zum Canyoning, Rafting und Höhlenwandern einladen, wie etwa der Nitmuluk National Park nahe der Stadt Katherine. Der Park und die Stadt sind hauptsächlich berühmt für die spektakuläre Katherine Gorge, ein System von insgesamt 13 Schluchten, das sich sintflutartige Monsunregenfälle im Laufe der Jahrmillionen durch den hellen Sandstein bahnten.Kaum vorstellbar: ein Australienurlaub ohne das Rote Zentrum. Geeigneter Ausgangspunkt für eine Rundreise im australischen Outback ist Alice Springs. Ein Höhepunkt der Fahrt ist der spektakuläre Kings Canyon, ein 40 Millionen Jahre altes gigantisches Amphitheater, dessen 100 Meter hohe Felswände und Palmenoasen ebenso faszinieren wie das Wahrzeichen des fünften Kontinents, der Uluru (Ayers Rock), sowie die Felsendomen der Kata Tjutas (Olgas). Um den Uluru, die heilige Felsformation der Ureinwohner, die den besten Ort des Landes darstellt, um etwas über Geist und Geschichte des Landes zu erfahren, ranken sich zahlreiche Mythen und Geschichten. Durch seinen rot-goldenen Glanz lässt er die schönsten Edelsteine bei Sonnenauf- und -untergang verblassen. Ebenfalls im Outback finden sich die geheimnisvollen Devil’s Marbles, gewaltige runde Granitfelsen mit bis zu sechs Metern Durchmesser.