Marie Galante

Das größte Eiland des Guadeloupe-Archipels außer den beiden Hauptinseln Basse-Terre und Grande-Terre ist Marie Galante. Die flache und beinahe runde Insel, die eine Grundfläche von knapp 160 Quadratkilometern hat und etwa 15.000 Einwohner beherbergt, wurde von Kolumbus nach der Entdeckung am 3. November 1493 nach einem seiner Schiffe benannt. Fünf Jahre später wurden hier die ersten französischen Siedler sesshaft.

Marie Galante wird auch als Insel des Zuckerrohrs bezeichnet. Hier wird mit einem Alkoholgehalt von 59 Prozent der stärkste Rum Guadeloupes hergestellt und neben den malerischen Postkartenstränden, wie z. B. Anse Canot, Anse de Vieux-Fort oder Plage Moustique, sind die Destillerien die populärsten Sehenswürdigkeiten. Einst wurden auf dem Eiland beinahe 100 Windmühlen, die zum Auspressen des Zuckerrohrs genutzt wurden, gezählt. Die Rumverkostungen werden großteils nur vormittags veranstaltet.

Von St.-Francois und Pointe-à-Pitre aus ist Marie Galante besonders einfach zu erreichen. In Saint-Louis, dem ältesten Ort auf Marie Galante, steigt man von der Fähre. Weitere Hauptorte auf der Insel sind Grand-Bourg und Capesterre.