Klima und Wetter in Bulgarien

Das Klima in Bulgarien lässt sich in fünf verschiedene Zonen einteilen, obwohl der größte Landesteil der südosteuropäischen Republik durch ein gemäßigtes kontinentales Klima mit heißen, vorwiegend trockenen Sommermonaten sowie kalten und niederschlagsreichen Wintern geprägt ist. Besonders die Donauebene, der Raum um die Hauptstadt Sofia, die Becken am Fuße der Stara Planina und das Vorgebirge der Stara Planina weisen ein gemäßigtes Kontinentalklima auf. Die Winter können auch reiche Schneefälle mit sich bringen.

Die Oberthrakische Tiefebene, die Regionen Plovdiv, Stara Sagora und Blagoevgrad, das Becken Kjustendiler sowie die tiefer gelegenen Gebiete der Stara Planina sind durch ein kontinentales Übergangsklima mit ebenso langen und heißen Sommern, jedoch erheblich milderen Wintern gekennzeichnet.

Die beliebteste Ferienregion des Landes, die Jahr für Jahr von Millionen Urlauber aus aller Welt besucht wird, ist die Küste des Schwarzen Meeres. Das ist neben den zahllosen feinsandigen Bilderbuchstränden und idyllischen Buchten sowie dem breiten Sport- und Freizeitprogramm nicht zuletzt den angenehm milden klimatischen Bedingungen zu verdanken, die hier vorherrschen: an der knapp 380 Kilometer lange Küstenlinie sind die Ausläufer des mediterranen Klimas deutlich zu spüren. Die Wetterbedingungen eines bis zu 50 Kilometer breiter Streifens werden in hohem Maße durch das Schwarze Meer beeinflusst, so dass die Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten weit weniger ausgeprägt sind als in anderen Landesteilen: während die Sommer sich durch eine weniger drückende Hitze und eine ständig wehende, angenehm erfrischende Meeresbrise auszeichnen, sind die Winter relativ mild. Ein großer Teil der Niederschläge ist im kurzen Frühling oder langen, späten Herbst zu verzeichnen, jedoch auch die kälteste Zeit des Jahres ist oftmals sehr feucht. Die Sommer hingegen sind sonnenreich und überwiegend trocken. Die Lufttemperaturen übersteigen nur sehr selten die 30 Grad-Marke, während die Wassertemperaturen im Durchschnitt bei angenehmen 22 Grad Celsius liegen. Daher ist die Schwarzmeerküste in der Hauptreisezeit zwischen Juni und September ein ideales Reiseziel für Badegäste.

Ein mediterranes Übergangsklima finden Urlauber vor allem in dem Strandshagebirge, dem Tal Struma sowie den östlichen Rhodopen vor. Diese Regionen zeichnen sich durch sonnenverwöhnte, trockene und sehr heiße Sommermonate aus, und auch die Winter sind äußerst mild, wenn auch niederschlagsreich, mit Temperaturen deutlich über der Frostgrenze. Demgegenüber sind die hochgelegenen Gebirgszüge Bulgariens, wie das alpine Rila- und Piringebirge, durch ein ausgeprägtes Hochgebirgsklima geprägt, das durch ganzjährige Temperaturen erheblich unter dem Landesdurchschnitt charakterisiert wird. Auch Niederschläge werden in diesen Regionen weit mehr gemessen als in den übrigen Klimazonen. Die Winter sind zumeist reich an Schnee, so dass von November bis in den April hinein eine geschlossene Schneedecke zum Wintersport einlädt.