Klima und Wetter in Frankreich

Frankreich ist das größte Land im westlichen Europa und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 540.000 Quadratkilometern. Ähnlich der Bundesländer in Deutschland unterscheidet man in Fankreich 22 verschiedene Regionen, von denen die bekanntesten sicherlich die Bretagne und die Normandie im Norden, die Cote d’Azur, die Provence und Korsika im Süden und das Elsass und Lothringen im Osten sind. Zusätzlich gibt es auch noch einige französische Überseegebiete (vor allem in der Karibik), auf die hier unter klimatischen Gesichtspunkten aber nicht näher eingegangen wird.

Grundsätzlich kann man in Frankreich vier Klimazonen unterscheiden. In großen Teilen wird das Land von einem Seeklima geprägt, denn von verschiedenen Seiten ist es von Wasser umgeben. Im Norden und Westen grenzt der Atlantik an Frankreich und im Süden das Mittelmeer. Nur im Osten und im südwestlichen Übergang zu Spanien gibt es „normale“ Landesgrenzen.

In den südlichen Regionen Frankreichs herrscht typisches mediterranes Klima vor, mit recht milden Wintern und sehr heißen Sommern. Im Sommer kann die Temperatur leicht auf über 30°C ansteigen. Der Temperatureffekt verstärkt sich an einzelnen Tagen auch noch, wenn der „Scirocco“ weht, ein heißer Wind aus Nordafrika, dessen Luft sich über dem Mittelmeer mit Feuchtigkeit anreichert, die dann an höheren Gebirgszügen auf dem Festland (nicht nur in Frankreich) zu ergiebigen Nierderschlägen führen kann. Grundsätzlich ist es im Süden Frankreichs aber deutlich weniger feucht, als an der Atlantikküste, nur im Winter kann es an einzelnen Tagen zu heftigen Regenfällen kommen.

An der Westküste Frankreichs findet man überwiegend ein feuchtes Küstenklima vor. Die feuchte Luft des Atlantiks sorgt dafür, daß die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter nicht so groß sind (im Sommer wird es nicht ganz so heiß wie am Mittelmeer, es muß im Gegenteil sogar häufiger mit sehr frischen Tagen gerechnet werden), und auch im Winter bleibt es recht mild. Das Zentralmassiv, das Frankreich von der Südküste in nördliche Richtung mit einer Höhe von bis zu 1.900 Metern bis weit ins Landesinnere durchzieht, ist quasi eine natürliche Barriere und verhindert, daß die feuchte Atlantikluft in die Osthälfte Frankreichs getragen wird.

In den östlichen Landesteilen (Elsass, Lothringen, Rhônetal) und auch in weiten Teilen des Landesinneren gibt es ein eher halbkontinentales Klima, das sich durch strenge Winter und heiße Sommer auszeichnet. Im Norden (Bretagne, Normandie, Poitou-Charentes) bestimmt dann wieder das Seeklima die generelle Wetterlage, es gibt regelmäßige Niederschläge und ist insgesamt deutlich feuchter. Die Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten fallen dagegen erheblich geringer aus. In den französischen Hochgebirgen (französische Alpen, Pyrenäen) ist es in den Hochlagen zu jeder Jahreszeit natürlich immer etwas kälter und im Winter fallen die Niederschläge als Schnee.