Mallorca Ausflugstipps – aus einem bericht von Gaby Schulemann

…Steht einem während des Urlaubs auf Mallorca ein Mietwagen zur Verfügung, sollte man unbedingt weg von der Küste ins Landesinnere fahren. Dort zeigt sich einem die Insel von einer ganz besonderen Seite. Mich beeindruckten die weiten, gelb blühenden Felder in der Umgebung von Lluchmajor, die im Februar eine wahre Augenweide darstellten…

…Vor allem im Februar ist auf Mallorca ein Naturschauspiel der besonders ästhetischen Art zu bewundern: die Mandelblüte. Ganze Landstriche schimmern in zartem Rosa, da es etliche große Mandelhaine auf der Insel gibt. Leider ist diese Pracht Jahr für Jahr nur von sehr kurzer Dauer. Danach geht für wenige Tage ein rosa Regen in Form von verwelkenden Blütenblättern nieder, der seine ganz eigenen Reize hat…

Seen (Embalses) und Berge bei Sóller: Ebenfalls in der Nähe der Stadt Sóller liegen zwei Seen, die als Süßwasserspeicher für die heißen und nahezu regenfreien Sommermonate dienen. Das kleinere der beiden Reservoirs heißt Embalse de Gorg Blau und liegt am äußersten Ende der Schlucht, die einige Kilometer weiter in Richtung Küste zum spektakulären Torrent de Pareis wird. Der Embalse de Cuber ist der größere Wasserspeicher, der zudem erheblich fotogener zwischen mächtigen Bergen liegt. An seinem südwestlichen Ende erhebt sich der 1091 Meter hohe L’Ofre, einer der acht Tausender der Insel. Der höchste Berg Mallorcas, der Puig Major, erhebt sich mit seiner Höhe von 1445 Meter deutlich über dem Rest der karstigen Felsen des Tramuntanagebirges und liegt ganz in der Nähe der beiden Trinkwasser-Reservoirs. Über dem Puig Major, auf dessen Gipfel Ende Februar 1999 noch ein wenig Schnee lag, sah ich einen der seltenen Gänsegeier kreisen…

La Dragonera – die Dracheninsel: Vor dem westlichsten Zipfel Mallorcas liegt eine kleine Insel, die den Namen Dracheninsel – auf Spanisch "La Dragonera" – trägt. Man erreicht dieses Eiland mit seiner unberührten, wildromantischen Landschaft vom mallorquinischen "Festland" aus ausschließlich mit dem Boot. Wer an reichhaltiger, intakter Natur interessiert ist, sollte sich einen Ausflug auf die Insel nicht entgehen lassen….

Die urtümlichen Buchten von Cala Mondragó: Im Süden Mallorcas, der für seine Bettenburgen und überfüllten Strandabschnitte berüchtigt ist, gibt es ein landschaftliches Kleinod, das den wenigsten Urlaubern bekannt ist. Südlich der Stadt Santanyi liegt in der Nähe des beschaulichen Hafenstädtchens Cala Figuera die Cala Mondragó. Sie ist Mallorcas zweitältestes Naturschutzgebiet und besticht durch ihre beeindruckend schöne Landschaft. Während einer unserer Touren mit dem Mietwagen fuhren meine Freundin und ich im Februar 1999 zur Cala Mondragó, die wir leider nur bei bedecktem Himmel zu Gesicht bekamen. Die vielen kleinen Felsenbuchten müssen bei Sonnenschein in herrlichen Blautönen erstrahlen. Rund um die Buchten erstreckt sich dichter Wald, in dem vor allem Aleppokiefern (Pinus halepensis) stehen. Durch das Schutzgebiet ziehen sich einige Wildbäche und es gibt Süßwasserweiher, an denen sich vor allem in den Sommermonaten Wasservögel wie Teich- und Blässhühner aufhalten…