Siracusa

Teatro Greco in Syrakus

Das Teatro Greco, größtes Theater der griechischen Antike, in Syrakus. Bild: Vito Arcomano/Fototeca ENIT

Hektik und Lärm, wie sie in Siziliens Hauptstadt Palermo oder in Catánia an der Tagesordnung sind, sind der Kunststadt Siracusa im Südosten der Insel ein Fremdwort. Der 126.000 Einwohner zählende Ort teilt sich in die Altstadt, die auf der vorgelagerten Insel Ortigia untergebracht ist und einen modernes Stadtviertel, das rund um die Ruinen des antiken Syracus errichtet wurde.

Die Altstadt, in der stets eine sehr gemütliche Atmosphäre herrscht, erreicht man über zwei Brücken. Die meisten ihrer Gebäude, die sich entlang der verwinkelten Gassen reihen, wurden aus dem harten Naturstein der Insel errichtet. So auch die Kathedrale in ihrem Zentrum. Der Duomo Santa Maria delle Colonne vereint antike Stilelemente, wie dorische Säulen mit barocker Sakralarchitektur. Die elegante aber ungewöhnliche Bauform ist dem Umstand geschuldet, dass die Grundmauern des Gotteshauses im 7. Jahrhundert in den antiken Athena-Tempel gebaut wurden. Über die von eleganten Geschäften gesäumte Piazza Archimede mit dem Artemisbrunnen gelangt man zum Apollontempel, der älteste dorische Tempel der Insel, der nach dem Altertum bereits als byzantinische Kirche, islamische Moschee, Normannenkirche und spanische Kaserne diente.

Von den Häusern des neuen Siracusa umschlossen liegt der archäologische Park mit den Überresten des altertümlichen Syrakus. Viele Jahrhunderte war die Stadt, die von einer 22 Kilometer langen Mauer geschützt wurde, das bedeutendste Zentrum Siziliens, in dem rund eine halbe Millionen Einwohner lebten. Einer ihrer berühmtesten war der Mathematiker Archimedes. Von den Ruinen der gewaltigen Metropole überzeugen vor allen Dingen das Teatro Greco, das größte Theater der griechischen Antike, der aus dem Fels geschlagene 180 Meter lange und 23 Meter breite Altar des Hieron II. sowie die Latomien, altertümliche Steinbrüche, in denen Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene schuften mussten.

Nicht weit von den Ausgrabungsstätten entfernt  liegt im Park der Villa Landolina das Archäologische Museum der Stadt, dessen Sammlung von der Vor- und Frühgeschichte bis in die byzantinische Zeit reicht. Kunst- und Kulturfreunde sowie Geschichtsliebhaber werden also in Siracusa voll auf ihre Kosten kommen und auch sonst ist die beschauliche Stadt ein sympathischer Urlaubsort. Nur auf das Baden sollte man hier verzichten, da das Wasser keine gute Qualität aufweist.

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