Zum zehnten Mal nahm der ADAC Raststätten und Autohöfe an Autobahnen in fünf Ländern unter die Lupe. Erstmals in der Geschichte der Überprüfungen schaffte es ein Autohof vor die Raststätten. Testsieger wurde der Autohof Burghaslach an der A 3 zwischen Nürnberg und Würzburg. Auch wenn die Qualität der gestesteten Anlagen generell steigt, bleibt doch die Familienfreundlichkeit oftmals auf der Strecke. Zwei Drittel aller Testteilnehmer haben hier eklatanten Nachbesserungsbedarf.

In Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz testete der deutsche Automobilclub ADAC insgesamt 65 Rastanlagen. Im Fokus der Untersuchung standen dabei Kriterien, wie die Sauberkeit der sanitären Anlagen, die Qualität des Gastronomieangebots, die Ausschilderung und eben auch die Familienfreundlichkeit. Bei nahezu allen Punkten konnte der Testsieger, der Autohof Burghaslach, gute Ergebnisse aufweisen. Eine große Auswahl an warmen und kalten Gerichten im Restaurant sowie Aufenthalt- und Spielmöglichkeiten für Kinder im Innen- und Außenbereich lassen Pausen auch bei schlechtem Wetter zu einer Erholung werden. Ein weiteres sehr gut gab es für die österreichische Raststätte Schwechat an der Autobahn S 1 im Wiener Außenring. Als beste deutsche Raststätte schnitt der Auerswalder Blick Nord an der A 4 bei Chemnitz ab.

Insgesamt verteilte der ADAC zweimal die Note sehr gut und konnte 40 Prozent der Anlagen mit einem gut und ausreichend bewerten. Zehn Anlagen (15 Prozent) fielen als mangelhaft durch. Unter ihnen befindet sich auch der Verlierer des Tests, der Autohof Spreehagen an der A 12, die von Berlin nach Frankfurt (Oder) führt. Die Rastenden müssen hier mit einem kleinen Bistro vorlieb nehmen, im größeren Restaurant wurde indes ein Reifenhändler einquartiert auch die Beschilderung und die Parkmöglichkeiten erwiesen sich als mangelhaft.

Ein großes Manko bei vielen getesteten Anlagen bleibt weiterhin die Familienfreundlichkeit. Hier konnte gerade einmal ein Drittel aller Autohöfe und Raststätten den ADAC überzeugen. Besonders viel Nachbesserungsbedarf herrscht an den Stationen in Italien und Frankreich. Deutschland schnitt im Vergleich wesentlich besser ab. Acht der insgesamt neun sehr gut in dieser Kategorie gingen an die teilnehmenden Anlagen des Landes.