Eine sensationelle Entdeckung wurde beim Bau eines Parkhauses in der Züricher Innenstadt gemacht. Dort, wo die unterirdische Parkgarage unweit der Oper entstehen sollte, förderten die Arbeiten eine gut 3500 Quadratmeter große archäologische Fundstelle zutage -vermutlich die Überreste einer stein- oder bronzezeitlichen Pfahlbausiedlung. Jetzt sucht die schweizerische Stadt mit Hochdruck nach Grabungspersonal, das die vorgeschichtlichen Funde sichert.

Das Interesse einen der 40 Grabungsjobs zu ergattern ist groß, wie Archäologin Ursula Hügi, Archäologin der Stadt Zürich auf dem Portal „20 minuten Online“ berichtet. Bereits jetzt hätten sich zahlreiche Bewerber, darunter Studenten, Arbeitssuchende und Journalisten, auf die Stellenausschreibung gemeldet. Fachpersonal werde natürlich bevorzugt behandelt. Auch sollten sich die künftigen Gräber keine romantischen Vorstellungen über die archäologische Arbeit machen. Da die obere Betondecke für das Parkhaus bereits angebracht wurde, müssen die Ausgrabungen praktisch „unter Tage“ erfolgen.

Aus historischer Sicht ist der neue archäologische Fund in Zürich schon allein aufgrund seiner Größe extrem spannend, könnte er doch neue Aspekte der vorgeschichtlichen Epoche Mitteleuropas ans Licht bringen. Die Dauer der Grabungsarbeiten wurde zunächst mit neun Monaten angesetzt. Solange wird das Baukonsortium des Parkhauses sich mindestens gedulden müssen, bevor es mit den Bauarbeiten fortfahren kann.