Wenn zum Ende diesen Jahres die Steinkohleförderung in Deutschland ausläuft, endet damit mehr als ein bedeutender Industriezweig: Das Kapitel einer über 150 Jahre andauernden Geschichte, die insbesondere das Gesicht des Ruhrgebiets, das Selbstverständnis seiner Bewohner und die Entstehung seiner einmaligen Kunst- und Kulturlandschaft geprägt hat, schließt. 17 Museen in 13 Städten der Metropole Ruhr beteiligen sich aus diesem Anlass an einem großen Ausstellungsprojekt zum Thema „Kunst und Kohle“.

Thematische Gruppenausstellungen wechseln sich mit Einzelpräsentationen ab. So zeigt das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop künstlerisch-dokumentarische Fotografien der Industriearchitektur von Bernd und Hilla Becher, während im Kunstmuseum Gelsenkirchen raumgreifende Installationen zum industriekulturellen Erbe zu sehen sind. Das Museum Folkwang in Essen präsentiert Zeichnungen von Hermann Kätelhön, das Kunstmuseum Bochum rückt die Verbindung von Kunst, Religion und Bergbau in den Vordergrund, und Helga Griffiths entlockt der Kohle im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr ihren Duft.

Beteiligt sind außerdem das Lehmbruck Museum, das Museum DKM und das Museum Küppersmühle in Duisburg, das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, das Märkische Museum Witten, das Emschertal-Museum Herne, das Museum Ostwall im Dortmunder U, die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen, das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna, die Kunsthalle Recklinghausen, die Herner Flottmann-Hallen und das Museum unter Tage in Bochum.

Das städteübergreifende Ausstellungsprojekt ist Teil der Initiative „Glückauf Zukunft“ der RAG zum Kohleausstieg.