Die sündige Meile soll wieder sicherer und sauberer werden

Mit dem Alkoholkonsum auf Hamburgs sündiger Meile soll es laut Plänen des Hamburger Senats bald ein Ende haben. Im Amüsierviertel in Sankt Pauli, rund um die einen knappen Kilometer lange Reeperbahn wird es ab dem ersten Januar im Straßenverkauf wohl keinen Alkohol mehr geben. Grund für die Maßnahme sind die zunehmende Gewaltbereitschaft von angetrunkenen Jugendlichen und die steigenden Müllberge durch Glasflaschen.

Das Konzept zur Gewalteindämmung auf dem Kiez sieht vor, erst auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Kiosk- und Tankstellenbesitzer zu setzen, nach 23 Uhr keine alkoholhaltigen Getränke und Glasflaschen mehr zu verkaufen. Probleme gibt es gegenwärtig vor allen Dingen mit Jugendlichen, die sich die teuren Preise in den Bars und Clubs nicht leisten können und den Alkohol deshalb günstig im Straßenverkauf erstehen. Gerade bei angetrunkenen Teenagern und jungen Erwachsenen ist in den vergangen Jahren eine erhöhte Gewaltbereitschaft festgestellt wurden. Immer wieder kommt es zu Pöbeleien und körperlichen Auseinandersetzungen. Sollte der freiwillige Appell an die Geschäftsbesitzer keine Wirkung zeigen, wird die Maßnahme ab dem 1. Mai gesetzlich verankert. Für Biergärten und Straßencafés wird es jedoch eine Sondergenehmigung geben.

Zusätzlich zu der oben genannten Regelung gibt es eine Reihe weiterer Schritte, mit der der Senat die Reeperbahn und ihre Nebenstraßen wieder sicherer und sauberer machen möchte. Dazu gehört zum Beispiel eine verstärkte Kontrolle der U-Bahn-Stationen durch die Polizei. Diese soll nach 22 Uhr minderjährigen Jugendlichen und stark angetrunkenen Personen den Zutritt auf den Kiez verweigern. Zudem sollen die dunklen Ecken des Amüsierviertels besser ausgeleuchtet werden, damit die Nachtschwärmer dort nicht ihre Notdurft verrichten. Bereits ab Mitte Dezember soll eine Maßnahme durchgesetzt werden, die das Tragen von Waffen und gefährlichen Gegenständen auf der Reeperbahn verbietet.