In Belfast, wo der wohl namhafteste Ozeanriese der Welt herstammt, soll ein exorbitantes Titanic-Zentrum errichtet werden. Knapp 100 Jahre, nachdem der auf der Werft Harland und Wolff gebaute Luxusdampfer vom Stapel lief und kurz darauf unterging, stimmte die Kommunalverwaltung den ehrgeizigen Plänen der Investoren zu. Die Titanic, zu ihrer Zeit das größte Schiff der Welt, war im April 1912 bei ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York mit einem Eisberg kollidiert und gesunken. Bei dem Unglück sind mehr als 1.500 Menschen umgekommen.

Auf dem inzwischen etwas verfallenen Werftgelände soll für rund 100 Millionen Pfund ein fünfgeschossiges Bauwerk entstehen, das sich mit internationalen Wahrzeichen, wie etwa dem Pariser Eiffelturm oder der Oper in Sydney, messen kann. Eine der größten Attraktionen des Zentrums wird ein vierdimensionales Kino, das den Besuchern die Möglichkeit zu einer virtuellen Unterwasserreise auf den Grund des Atlantiks zu dem Schiffswrack bietet.

Bereits Anfang 2009 sollen die Bagger rollen, damit das Mammutprojekt rechtzeitig zum hundertsten Geburtstag des weltberühmten Riesenkreuzers im Jahr 2012 fertig gestellt ist.

Nordirland hofft auf jährlich etwa 400.000 Besucher, die 30 Millionen Pfund in Belfasts Kassen spülen sollen.