Frankreich ist nicht nur eines der populärsten Reiseziele der Welt, sondern auch bekannt als Land der lukullischen Gaumenfreuden. In ihren Touristenorten legen die Franzosen jedoch offenbar wenig Wert auf feine Küche: nach Inspizierungen von rund 9.400 Lokalen wurden mehr als 25 Prozent beanstandet.

Verdreckte, unhygienische Küchen, Lebensmittel mit längst abgelaufenem Haltbarkeitsdatum – die Gesundheitsbehörden der Grande Nation schlagen Alarm. Die 2.600 Verstöße in Autobahnraststätten, Strandrestaurants und Snackbars führten zu 119 formellen Verwarnungen und 306 Strafbescheiden. 37 Gasthäuser mussten ihren Betrieb gleich ganz einstellen. 

Die Kontrolleure beschlagnahmten etwa 30 Tonnen verdorbener oder falsch gelagerter sowie 52 Kilogramm unbeschrifteter, dafür aber mit Gefrierbrand gespickter Nahrungsmittel. Damit ist die Quantität des bemängelten Essens seit dem letzten Jahr um 100 Prozent angestiegen.

Als besonders prekär erwiesen sich Fast Food-Restaurants, Imbissbuden und Dönerläden, die künftig besser überwacht werden sollen. Aber auch in elegant wirkenden Lokalen ist man vor ranzigen Lebensmitteln und Schmutz nicht gefeit.

Laut französischen Behörden habe aber in keinem Fall eine ernstliche Gesundheitsgefährdung für Touristen bestanden, denn es hätte sich nur um „kleinere Hygieneverstöße“ gehandelt.

Interessant, dass eine Gaststätte, die nur leicht die Hygienevorschriften verfehlt, gleich geschlossen wird…