Für eine Welle des Protestes sorgte in Spanien kürzlich ein Parlamentsbeschluss in Katalonien: die politische Führung der Region verabschiedete am 28.Juli 2010 ein Gesetz, welches den Stierkampf in der autonomen Gemeinschaft ab dem ersten Januar 2012 verbietet. In anderthalb Jahren wird somit auch die letzte verbliebene Stierkampf-Arena in Katalonien geschlossen und könnte ähnlich wie die anderen Stadien in ein Einkaufszentrum umgewandelt oder komplett abgerissen werden.

Die Katalanen reagierten äußerst besonnen auf die angekündigte Schließung, was wohl auch mit der Tatsache in Verbindung steht, dass das Duell zwischen Mensch und Tier in der Region schon lange an Anziehungskraft verloren hat und auch die Arena „La Monumental“ nur selten gut gefüllt ist. Diese wird nun abgerissen, was in anderen Regionen wie Andalusien für Aufregung sorgt, denn schließlich besitzt der große Auftritt der Toreros in Spanien eine große Tradition und existiert bereits seit dem frühren 18. Jahrhundert.

Eben diese Toreros, Veranstalter oder Züchter beklagen sich nun auch besonders lautstark über die Anti-Stierkampfkampagne, aber auch ein großer Teil der spanischen Bevölkerung spricht sich gegen ein Verbot des „Toreo“ aus. Für ein Verbot sprechen allerdings die knapp 14.000 Stiere, die jedes Jahr einen qualvollen Tod erleiden.