1,2 Millionen Koffer bei Flugreisen unwiederbringlich verloren

Fluglinien sind angewiesen, mit dem Gepäck ihrer Passagiere so sorgfältig wie möglich umzugehen. Ob dieser Grundsatz immer und überall eingehalten wird, ist fraglich, schließlich hat so gut wie jeder Reisende schon einmal Schrammen und Beulen am eigenen Koffer entdeckt und in Kauf genommen. Doch mittlerweile steigt neben der Zahl der beschädigten Gepäckstücke auch die derer, die verloren gehen. 1,2 Millionen Koffer und Tachen verschwanden im Luftverkehr 2007 weltweit, das ruft Verbraucherschutzorganisationen, wie die englische Air Transport Users Council (AUC) auf den Plan.

Zwischenzeitlich wurden bis zu 42 Millionen Koffer vermisst, gibt die AUC in ihrem Report an, nach dem die Zahl damit in den vergangenen Jahren rapide angestiegen ist. Zum Vergleich: 2005 waren es noch 30 Millionen Gepäckstücke, 2006 etwa 34 Millionen. Natürlich hängt der Anstieg auch mit der Zunahme der Fluggäste in den vergangenen Jahren zusammen, da auf lange Zeit aber immer mehr Menschen Flugzeuge besteigen, wird das Problem der verloren Koffer ein wachsendes werden.

Kritik übte die AUC vor allen Dingen am Umgang der Airlines mit dem geschädigten Fluggast. Seit 2004 verpflichtet die Konvention von Montreal Fluggesellschaften, ihre Passagieren bei Kofferverlust angemessen zu entschädigen, bzw. verloren gegangene Gegenstände zu ersetzen. Oft seien es gerade die nicht einmal wertvollen Sachen, wie normale Kleidungsstücke und Toilettenartikel, bei denen es bei der Erstattung Probleme gebe. Unrechtmäßig würden vom Reisenden detaillierte Listen und Rechnungen über den Kofferinhalt erwartet, obwohl dieser in keiner Bringschuld stehe. Wertvolle und wichtige Reiseutensilien sollten daher unbedingt ins Handgepäck gelegt werden.