Ob Trevi Brunnen, Notre Dame oder die Pyramiden von Gizeh – bei zahlreichen populären Touristenattraktionen verliert man angesichts der gewaltigen Urlaubermassen, horrenden Preise, aufdringlichen Souvenirverkäufer und schamlosen Langfinger die Lust am Sightseeing. Das US-Magazin Forbes kürte nun die 14 größten Touristenfallen der Welt.

Der Schiefe Turm von Pisa, eigentlich nur ein blamabler Baufehler, wurde von den Italienern einfach zu einer Besucherattraktion deklariert. Anstatt für 15 Euro mit hunderten Mitstreitern das schräge Wahrzeichen zu erklimmen, besichtigen Sie lieber den idyllischen Orto Botanico, den verwunschenen, 500 Jahre alten Botanischen Garten der Stadt. 

Am römischen Trevi Brunnen ist es nicht nur brechend voll, sondern es wird von beinahe jedem Reiseführer geradezu vorgeschrieben, Münzen als Glücksbringer in den Brunnen zu werfen. Der Stadt Rom bringen diese Geldstücke mehr Glück – und rund 200.000 Euro Extraeinnahmen pro Jahr. Ein Ausflug zu einem der unzähligen anderen architektonisch stilvollen Brunnen Roms, wie etwa an der Kirche Santa Maria, ist da garantiert stressfreier.

Neuerdings bekommen auch Wrestling-Promoter oder andere C-Promis ihren eigenen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood. Im Getty-Museum mit seiner eindrucksvollen Kunstsammlung kommen Kulturfans eher auf ihre Kosten.

Bereits Mark Twain sagte im 19. Jahrhundert bei einem Besuch der ägyptischen Sphinx und der Pyramiden von Gizeh: „Hier versteht man sein eigenes Wort nicht mehr.“ Das ist bis heute nicht besser geworden. Etwas beschaulicher und weiträumiger geht es im Tal der Könige zu, wo u. a. das Grab des berühmten Pharao Tutenchamun bewundert werden kann.

In dem meistbesuchten Wahrzeichen von Paris, der Kirche Notre Dame, drängeln sich Unmengen von Reiseleitern mit ihren Touristenströmen, um die ständig gleichen Anekdoten zu erzählen. Ruhe finden Sie eher in der Sainte-Chapelle im Palais de la Cité. Die Wände bestehen aus z. T. noch aus dem 13. Jahrhundert stammenden, bildschönen Glasfenstern.

In Cancun auf der mexikanischen Yucatan-Halbinsel irritieren Schnapsleichen am Strand, dreiste Preise in den Bars und unverfrorene Handelsvertreter, die einem Müll verkaufen wollen. Einen weitaus schöneren Badeurlaub kann man an der saubereren, günstigeren und ruhigeren Mayan Riviera erleben.

Ebenfalls auf der Liste der schurkischsten Touri-Nepp-Orte stehen die griechische Partyinsel Mykonos, der Bazar in Istanbuls Stadtteil Sultanhamet, der Fisherman’s Wharf in San Francisco, der Londoner Piccadilly Circus, der New Yorker Times Square, die italienische Insel Capri und der Markusplatz in Venedig.