Ballermann der Karibik – so war die Dominikanische Republik dank extrem günstiger All-Inclusive-Schnäppchen lange Zeit berühmt-berüchtigt. Hier wimmelte es von dösigen, schlecht gekleideten Touris mit unrühmlichem Benehmen, die sich 24 Stunden am Tag in ihren Urlauber-Ghettos einen hinter die Binde kippten. Denn genau genommen wurde in der DomRep das Alles-drin-Konzept – einmal bezahlen und dafür soviel essen und zechen, wie man will – erdacht, bevor es in die ganze Ferienwelt exportiert wurde.

Noch vor wenigen Jahren lockten deutsche Reiseveranstalter mit extremen Dumping-Preisen massenhaft Gäste an – obwohl es schon damals exklusive Urlaubszentren gab. Nun weht in der Dominikanischen Republik jedoch ein frischer Wind: unter dem Motto „Qualität anstatt billig“ wurden 190 Millionen Dollar in eine verbesserte Infrastruktur investiert. So wurden u. a. schmuddelige Strände aufgeräumt, neue Promenaden, Straßen und Abwasseranlagen sowie ein weiterer internationaler Airport gebaut und verschiedene Kreuzfahrtterminals verschönert.

Das Land erhofft sich von der Befreiung seiner miserablen Reputation als „Karibik für Arme“ wieder mehr Gäste und mehr Einnahmen. Da bleibt kein Raum mehr für Gamma-Trinker. Vielmehr soll die DomRep bald so gediegen sein, dass man sich nicht mehr etwas verlegen herausreden muss, wenn man hier geurlaubt hat.