Ryanair will Gebühr für Toilettengang einführen

Zuschlag für das Bezahlen mit der Kreditkarte, Gepäckgebühr, Aufpreis für Sportgerät oder Platzauswahl: Ryanair ist bekannt für seinen umfassenden Katalog an Zusatzkosten, die neben den regulären Flugpreisen auf die Passagiere zukommen. Die irische Billigfluglinie wird immer erfindungsreicher bei dem Bestreben, das Unternehmen aus den roten Zahlen zu retten. Neueste und kreativste Sparmaßnahme: Fluggäste werden fortan möglicherweise zur Kasse gebeten, wenn sie die Toilette benutzen möchten.

Unternehmenschef Michael O’Leary hält die Installation eines Münzeinwurfs an der WC-Tür für einen cleveren Schachzug, um dem beträchtlichen Minusgeschäft im letzten Quartal entgegenzuwirken – zwischen Oktober und Dezember 2008 hatte Europas größter Billigflieger einen Verlust von mehr als 101 Millionen Euro zu verzeichnen. Dass manch ein Passagier mit einem dringenden Bedürfnis kein Bargeld bei sich tragen könnte, wird geflissentlich vernachlässigt.

Die Klogebühr ist nur eine der in Erwägung gezogenen Sparmanöver bei Ryanair: außerdem werden zur Kosteneinsparung künftig z. B. alle Check-In-Schalter abgeschafft, so dass die Passagiere nur noch online einchecken können.