Nachdem man sich auf den Kanaren langsam von den verheerenden Waldbränden der letzten Wochen erholt hat, ist die Feuerkatastrophe nach Süditalien zurückgekehrt. Dort lodern derzeit 304 Brände, eine Fläche größer als Hamburg ist den Flammen bereits zum Opfer gefallen. Besonders betroffen sind vor allen Dingen die Gebiete um Salerno (bie Neapel) und Cosenza in Kalabrien. Dort kämpft ein großer Teil der italienischen Löschflugzeugflotte, unterstützt von Hubschraubern ununterbrochen gegen das Inferno. Autobahnen mussten gesperrt, Menschen evakuiert werden.

Die italienische Regierung überlegt bereits, den Notstand auszurufen, um die Hilfeleistungen für die betroffenen Regionen besser koordinieren zu können. Das Auswärtige Amt indessen bittet Urlauber auf Sizilien, in Kampanien, Kalabrien und Teilen von Apulien die lokalen Medien aufmerksam zu verfolgen und den Weisungen der örtlichen Sicherheitskräfte unbedingt Folge zu leisten.

Während der WWF von einer Krise unbekannten Ausmaßes spricht (Quelle: tagesschau.de), werden in Italien die Forderungen nach harten Strafen für Brandstifter immer lauter. Wie in vielen anderen Urlaubsgebieten sind auch auf der Apenninhalbinsel die meisten Feuer mutwillig gelegt worden; Spekulanten hoffen auf diese Weise günstig an Bauland zu gelangen.