Die Golden Gate Bridge ist nicht nur ein Magnet für Millionen von Urlaubern, sondern auch für zahlreiche Selbstmörder. Jedes Jahr springen mehr als 20 Menschen von der 70 Meter hohen Brücke, dem Wahrzeichen San Franciscos, in den Freitod. Das ist jetzt vorbei – ein Fangnetz aus Stahl, das sieben Meter unterhalb des Fußweges des imposanten Bauwerks angebracht wird, soll Suizid-Pläne demnächst durchkreuzen.

An beiden Seiten der Brücke wird das lebensrettende Maschenwerk etwa sieben Meter weit herausragen. Wenn ein Lebensmüder den Hüpfer trotzdem wagt, soll er sich in dem Flechtwerk verheddern und erst vom Notdienst befreit werden.

Bereits seit den 1960er Jahren wurde der Bau einer Blockade diskutiert, jedoch waren die ästhetischen und finanziellen Vetos bisher zu groß. Nun konnte sich die Idee des Fangnetzes als kostengünstigste Alternative gegen alle weiteren Vorschläge, wie z. B. meterhohe Schutzgitter oder Streben, durchsetzen.

Die Finanzierung der rund 37 Millionen Euro teuren Schutzvorrichtung ist bisher allerdings noch nicht geklärt. Möglicherweise wird bald eine Brückenmaut für Radfahrer und Fußgänger erhoben.