Kopfüber in den Achensee gesprungen sind schon viele, aber einen „Head Over“-Sprung aus 7100 Metern Höhe gab’s noch nie. Gleitschirmspringer Mike Küng sorgte mit seinem Unterfangen am Dienstag den 21. Jänner 2020 sprichwörtlich für großes Aufsehen. Und nicht zuletzt für einen neuen Weltrekord.

Er ist ein Mann der Extreme: Mike Küng hat mit seinen Gleitschirm-Sprüngen schon vielfach für Furore gesorgt. Dennoch war das, was er diese Woche hoch über dem Achensee gewagt hat, eine Sensation und gleichzeitig ein Weltrekord: Einen „Head Over-Sprung“ aus einem Heißluftballon aus 7100 Metern gab es bislang weltweit noch nie. Küng verriet nach seiner Landung: „Ich bin überglücklich, dass mir dieser Head Over auf Anhieb gelungen ist. Die Bedingungen waren traumhaft, wir hatten wolkenlosen Himmel und optimale Fernsicht. Ich möchte dem ganzen Team, dem Ballonfahrer, den Gleitschirm-Kollegen aber auch den Gastgebern hier am Achensee ganz herzlich danken, ohne sie wäre dieser Weltrekord nicht möglich gewesen.“

Der Weltrekord – bei klirrender Kälte erzielt
Im Detail vollzog sich der Weltrekord wie folgt: Am Dienstag, den 21. Januar 2020 um exakt 8:23 Uhr, startete der Heißluftballon „Achensee“ mit Extremgleitschirmspringer Mike Küng an Bord vom Parkplatz der Hochalmlifte Christlum in Achenkirch am Achensee, Tirol. Bei klirrender Kälte (minus 18 Grad am Boden) stieg der Ballon in eine Höhe von ca. 7100 Metern. Die Temperatur in Absprunghöhe lag bei minus 25 Grad. Bereits im ersten Versuch gelang Küng der geplante Head Over-Sprung mit seinem Gleitschirm. Diese Höchstleistung markiert nunmehr einen neuen Weltrekord! Gelandet ist Küng schlussendlich in der Nähe der bayerischen Stadt Bad Tölz.

Die Technik – herausfordernd und spektakulär
Häufig werden Gleitschirmflüge aus einem Heißluftballon mittels D-Bag absolviert. Dabei hängt der Springer an einem Sack unterhalb des Ballonkorbes. Nicht so in diesem Fall: Küng machte einen Head Over, das heißt: Er sprang direkt aus dem Korb. „Das Spezielle am Head Over-Sprung ist das besonders intensive Sprung- und Freifallgefühl das man beim D-Bag nicht in dieser Form erlebt. Ein Head Over ist zudem die technisch größere Herausforderung als ein D-Bag“, so Küng. Der frischgebackene Weltrekordhalter hat die Ballonfahrt und seinen Sprung im Übrigen ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff absolviert.

Hier ein Video von dem spektakulären Sprung:

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(Achensee Tourismus)