Flughafen Dresden pflanzt Gemüse zum Nachweis von Schadstoffen

Umweltschutz und Fliegen sind zwei Themen, die normalerweise nicht auf einem Nenner liegen. Der Flughafen Dresden möchte hier ein positives Gegenbeispiel setzen: neben dem Biomonitoring mit Bienen sollen nun im Rahmen eines zweiten Ökoprojekts Grünkohlpflanzen die Schadstoffbelastung am Airport messen. Mit dabei die Hotelkette Hilton: bleibt das schmackhafte Gemüse bis zur Ernte unbelastet, soll es in der Küche des Dresdener Hiltons zubereitet werden.

Grünkohl, als deftige norddeutsche Delikatesse bekannt, ist in Wirklichkeit ein äußerst sensibles Pflänzchen: Luft- und Bodenschadstoffe in Form von polyzyklischen Kohlenwasserstoffen (PAK) lagern sich in dem Gemüse ab und werden dadurch nachweisbar. Durch ein 100 Quadratmeter großes Grünkohlfeld an der Westseite des Flughafen Dresdens, in der Nähe des Parkplatzes P 4, möchte der Airport nun mit Hilfe dieser „Zeigerpflanze“ seinen geringen Schadstoffausstoß nachweisen.

Nach dem ersten Frost wird der Grünkohl geerntet und durch ein unabhängiges Labor untersucht. Mit dabei bei der Aktion ist auch die Hotelkette Hilton, deren Generalmanager Andreas Searty bei der Pflanzaktion tatkräftig Hand anlegte. Ist der Grünkohl nachgewiesenermaßen frei von Schadstoffen, wandert er als Beilage auf die Speisekarte des Dresdener Nobelhotels.