Mit Rekordinvestitionen stemmt sich die Deutsche Bahn (DB) gegen die Folgen der Corona-Pandemie, um wieder auf einen Wachstumspfad zurückzukehren. Einstweilen hat die weltweite Infektionswelle auch die DB wirtschaftlich hart getroffen und im ersten Halbjahr 2020 Umsatz und Ergebnis einbrechen lassen. Daher schließt die DB die ersten sechs Monate mit einem operativen Verlust (EBIT bereinigt) in Höhe von 1,8 Milliarden Euro ab. Hinzukommen außerordentliche Effekte, die vor allem durch eine Sonderabschreibung auf die DB-Tochter Arriva von 1,4 Milliarden Euro geprägt sind. Zusammen führt dies im ersten Halbjahr zu einem Ergebnis nach Steuern von minus 3,7 Milliarden Euro.

Bund und Bahn stehen zu ihrem langfristigen Modernisierungs- und Ausbauprogramm für die Eisenbahn in Deutschland, so dass im ersten Halbjahr 2020 die Investitionen erneut gestiegen sind. Mit 5,6 Milliarden Euro (Brutto-Investitionen) und 2,8 Milliarden Euro (Netto-Investitionen) erreichten diese ein neues Rekordniveau und die höchsten Halbjahreswerte in der DB-Geschichte.

Im ersten Halbjahr 2020 sank der Umsatz des DB-Konzerns im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 11,8 Prozent auf 19,4 Milliarden Euro. Knapp 663 Millionen Reisende nutzten die Nah- und Fernverkehrszüge der DB in Deutschland – und damit 37 Prozent weniger als in der ersten Jahreshälfte 2019. Dabei war der Konzern noch im Januar und Februar, nicht zuletzt dank der Senkung der Mehrwertsteuer, mit einem kräftigen Plus ins Jahr gestartet. (DB)