Im Bieterduell um die spanische Fluggesellschaft Iberia ist eine neue Runde eingeläutet. Laut Berichten der französischen Zeitung „La Tribune“ will die Airline Air France-KLM das Angebot von British Airways (BA) und der amerikanischen Investmentgesellschaft TPG überbieten. Die BA besitzt zwar ein Vorkaufsrecht, muss ihr Angebot mit der TPG jedoch erhöhen, um im Rennen, um die Iberia-Anteile zu bleiben.

Laut der „Tribune“ will Air France den Kauf von Iberia schrittweise einleiten. So soll zunächst ein Drittel der spanischen Fluglinie in ihren Besitz übergehen und weitere Anteile sukzessive über einen Zeitraum von fünf Jahren erworben werden.

Da die britische Airline BA bereits über ein Zehntel der Iberia verfügt, gebührt ihr ein Vorkaufsrecht. Dieses muss allerdings mindestens so gut, wie das Gebot eines Dritten sein, um seine Gültigkeit zu wahren. Sollte Air France sein Angebot also tatsächlich ausweiten, sind BA und TPG gezwungen ihre Offerte ebenfalls anzuheben, um weiterhin mitbieten zu können. Bisher zeigt sich die BA allerdings zurückhaltend, da sie für die Anteile eigentlich kein Unternehmenskapital investieren wollte.

Laut Experteneinschätzungen wird es in der Zukunft immer mehr große Airline-Zusammenschlüsse á la Air France-KLM oder Lufthansa-Swiss geben, um in Zeiten der Globalisierung besser wettbewerbsfähig zu bleiben.