Ab sofort zählt Island den Nationalpark Vatnajökull zum UNESCO-Welterbe. Das Gletschergebiet ist bereits die dritte Welterbestätte in Island und die erste auf der nordischen Insel, die aufgrund ihrer ursprünglichen Natur aus den elementaren Kräften ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2004 schaffte es der Nationalpark Thingvellir als erste Stätte Islands auf die Liste des Welterbes, gefolgt von der Vulkaninsel Surtsey in 2008.

Der Nationalpark wurde im Jahr 2008 gegründet und umfasst den gesamten Vatnajökull-Gletscher einschließlich der ehemaligen Nationalparks Skaftafell und Jökulsárgljúfur: Das sind rund 14 Prozent der isländischen Gesamtfläche, d.h. etwa 14.701 Quadratkilometer (Stand Juli 2019). Die Natur rund um die größte Eiskappe der Vulkaninsel besteht aus einem geologisch aktiven Gebiet mit Lavafeldern – darunter befinden sich insgesamt zehn Vulkane, acht davon liegen unter dem Gletscher. Die zwei aktivsten Vulkane sind Bárðarbunga und Öræfajökull.

Sehenswürdigkeiten im Nationalpark
Im südlichen Teil des Gletschers thront Islands höchster Gipfel Hvannadalshnjúkur mit einer Höhe von rund 2.109 Metern. Weitere Naturphänomene wie die Askja-Kaldera, die „Königin der isländischen Berge“ Herðubreið, den berühmten Dettifoss-Wasserfall und die Ásbyrgi-Gletscherschlucht sowie die Hljóðaklettar-Formation in der Schlucht Jökulsárgljúfur zeichnen die geologisch bedeutungsvolle Landschaft im Nationalpark Vatnjajökull aus. (FVA Island)