Schneekanonen gehören ob des Klimawandels mittlerweile zur festen Ausstattung jedes Skigebietes. Auch wenn der Walliser Skiort Zermatt mit seinen 3800 Höhenmetern ganzjährig gute Pistenbedingungen bietet, hat man auch hier in einigen Perioden mit den gestiegenen Graden zu kämpfen. Abhilfe schaffen soll eine neue Schneekanone aus Israel, die es ermöglicht, selbst bei hohen Temperaturen Kunstschnee mit geringem Energieaufwand und ohne Chemikalien zu produzieren.

„Im Spätherbst reicht die Gletscherpiste nur bis 500 Meter vor die Bahnstation – die verbleibende Strecke muss zu Fuß zurückgelegt werden“, erzählt Christen Baumann von der Zermatt-Bergbahnen AG. In dieser Saison sollen die fehlenden Meter erstmals von der israelischen Schneekanone beschneit werden.

Das elf Meter lange und 30 Tonnen schwere Gerät wurde ursprünglich aus einer Entsalzungsanlage entwickelt, die in südafrikanischen Diamantenminen eingesetzt wurde. Erst später bemerkte man, dass die Technologie auch zum Produzieren von Schnee verwendet werden kann. Dem „IDE Snowmaker“ ist es möglich bis zu 2000 Kubikmeter Schnee am Tag her zu stellen. Selbst bei Temperaturen von über dreißig Grad Celsius verbraucht die Maschine dabei nur geringe Mengen an Energie und kommt komplett ohne Chemikalien aus. Erst vor ihrer Abreise war die Schneekanone in Israel, zur Begeisterung der dortigen Skifahrer, bei hochsommerlichen Temperaturen getestet worden.