Japan ist rund um die Welt für seine Leidenschaft für futuristische High-Tech-Produkte und Mangas bekannt. Besucher des asiatischen Tigerstaates können der Faszination von Robotern, künstlichen Tieren und Anime-Stars in verschiedenen Museen nachgehen und werden feststellen: in Japan hat die Zukunft bereits begonnen.

Erst im Oktober 2006 wurde das „Robot Museum“ in Nagoya eröffnet. Im Rahmen einer Sonderausstellung mit dem Titel „Robothink“ widmet es sich zurzeit der Entwicklung von Robotern vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Der Haushaltsroboter „Wakamaru“ beispielsweise ist in der Lage Aufträge zu erfüllen und kann mit „seiner“ Familie sogar kommunizieren. Auch künstliche Haustiere, wie der Roboterhund „AIBO“ von Sony, der seinerzeit für Schlagzeilen sorgte und auf allen Technologiemessen der Welt zu sehen war, werden gezeigt. Wem selber der Sinn nach einem künstlichen Gefährten steht, der kann anschließend im Museumsshop unter 2000 Spielzeug-Robotern nach einem geeigneten Gefährten Ausschau halten.

Zukunftstechnologien bilden auch im „National Museum of Emerging Science and Innovation“, kurz „Miraikan“ in Tokio den Schwerpunkt der Ausstellung. Als „Star“ gilt der kürzlich erworbene Roboter „Halluc II“. Er nimmt mittels Sensoren Informationen aus seiner Umgebung wahr und reagiert flexibel auf sie. So kann er beim Gehen auf einer schadhaften Straße Unebenheiten durch einen automatischen „Gleichgewichtssinn“ ausgleichen. Ein ähnliches Prinzip verwendet die Robbe „Paro“, die auf Umwelteinflüsse, wie Berührungen, mit unterschiedlichen Verhaltensmustern, wie Augenbewegungen, reagiert.

Als erstes Museum, das sich ausschließlich mit der Manga-Kultur befasst, öffnete Anfang 2007 das „Kyoto International Manga-Museum“ seine Pforten. Nicht weniger als 200 000 Exponate aus der Welt dieser speziellen Comic-Art, die auch in Deutschland zahlreiche Anhänger hat, werden ausgestellt. Das Herz eines jeden Sammler schlägt sicherlich höher, wenn er die historischen und wertvollen ersten Ausgaben japanischer Manga-Magazine aus dem 19. Jahrhundert bewundern kann.

Bewegte Bilder -Filmanimation und Zeichentrick- sind hingegen Bestandteil des Ghibli-Museums von Tokio. Dabei stehen vor allen Dingen die vom bekannten Zeichner Hayao Miyazaki erschaffenen Figuren im Vordergrund. In aufwendigen Arbeitsprozessen erwachen die späteren Filmhelden zum Leben. Zudem werden die Kulissen berühmter Zeichentrickfilme, wie „Chihiros Reise ins Zauberland“ gezeigt, der unter anderem mit einem „Oscar“ (2203) und einem „Goldenen Bären“ ausgezeichnet wurde. Wegen des großen Besucherandrangs empfiehlt es sich, die Eintrittskarten für dieses Museum im Vorfeld zu reservieren.