Am 3. Dezember 2018 weihte Monseigneur Le Vert, stellvertretender Bischof von Bordeaux und Bazas, die Kapelle von Château Lafaurie-Peyraguey im SauternesGebiet.

Die Kapelle liegt etwas versteckt im Herzen der Gutsgebäude zwischen den beiden historischen Weinkellern aus dem 17. Jahrhundert. Im Jahr 1682 kam das Schloss nämlich in den Besitz von Christophe de Tuquoy, Priester und ehemaliger Abt von Pimbo, Seigneur von Montaut. Auf der Suche nach spiritueller Bereicherung liess dieser vor Ort eine Kapelle einrichten, deren Architektur sich eng an diejenige der Kirche Saint-Éloi in Bordeaux anlehnte. 
 
2014 erwarb Silvio Denz Château Lafaurie-Peyraguey, eines der raren «Premier Grand Cru Classé». Im Juni 2018 wurde im Schloss ein Hotel-Restaurant Lalique eröffnet, welches mittlerweile zur renommierten Vereinigung Relais & Châteaux gehört und als Fünf-Sterne-Hotel anerkannt ist. Die Schlosskapelle bot die Gelegenheit, diesen besonderen Ort im Herzen des Anwesens zu neuem Leben zu erwecken. Sie ist heute mit wunderschönen historischen, aber auch modernen Werken aus der Kristallmanufaktur Lalique geschmückt. Ein von Pietro Mingarelli entworfener Altar aus rotem und schwarzem Marmor, inspiriert vom Altar der Taufkapelle der Kirche Saint-Éloi, verleiht der Kapelle einen eigenen Glanz. Dieser Altar ist eine Hommage an das Schaffen von René Lalique im 20. Jahrhundert. René Lalique war von den Lichtverhältnissen in religiösen Gebäuden begeistert. Deshalb schuf er gerne Werke für Kirchen, so etwa für den Chorraum der Kirche NotreDame de Fidélité in Douvres-la-Délivrande in der Normandie und für die SaintMatthew’s Church auf der Kanalinsel Jersey. Die restaurierte Kapelle von Château Lafaurie-Peyraguey kann nun seit Oktober 2018 für religiöse Feiern und auch für private Anlässe genutzt werden. Mit der Wiederherstellung der ursprünglichen Funktion der Kapelle möchte man einerseits die Verbindung zwischen dem Gut von Lafaurie-Peyraguey und der Kirche wiederaufleben lassen und andererseits eine jahrhundertealte Tradition fortsetzen.