Der weltweite Klimawandel findet seit einiger Zeit ein immer breiteres mediales Interesse und viele Unternehmen nehmen sich der Herausforderungen, diesem Trend entgegenzuwirken, immer häufiger an. Die Vergabe des diesjährigen Friedensnobelpreises an Al Gore und den UNO-Weltklimarat für ihr Engagement zur Aufklärung beim Thema Klimawandel sind ein weiteres Zeichen, wie wichtig dieses Thema mittlerweile für die Weltöffentlichkeit ist. Bei den Verbrauchern ist die Neigung, ihr Verhalten aufgrund des Klimawandels entscheidend zu verändern, bisher offenbar noch gering. Zumindest trifft diese Aussage auf das Reiseverhalten der deutschen Urlauber zu, wie die aktuelle Studie des Europäischen Tourismus Instituts in Trier ergab.

Demnach hat die Diskussion um den Klimawandel für 93% der deutschen Urlauber keinerlei Einfluß auf ihre Urlaubsentscheidung. Flugreisen würden genauso gebucht, wie in den Vorjahren und nur sehr wenige Urlauber hätten bewußt auf das Verkehrsmittel Flugzeug verzichtet und sich lieber ein Urlaubsziel ausgesucht, das mit Bussen oder Bahnen erreichbar wäre. Das Thema Umweltschutz und Klimawandel hat zumindest im Urlaubsverhalten noch keinen maßgeblichen Stellenwert.

Auch die Reiseintensität ist nahezu unverändert. Nach der Studie sind in diesem Jahr genauso viele Menschen verreist, wie im Vorjahr. Auch der Trend zu Kurzreisen ist ungebrochen, jeder dritte Urlauber verreist für weniger als eine Woche. Hierbei haben sicherlich die Angebote der Low Cost Airlines einen nicht unerheblichen Einfluß.

Bei den beliebtesten Reisezielen gibt es nach den Ergebnissen der Studie auch keine wesentlichen Neuerungen zu berichten. Nach Deutschland sind Italien, Spanien, Österreich und Frankreich die beliebtesten Reiseziele.

Eine wichtige Erkenntnis der Studie am Rande: das Internet wird als Medium für die Urlaubsentscheidung und -buchung immer wichtiger. Im Jahr 2007 nutzten bereits über 60% aller Reisenden entsprechende Webseiten für ihre Urlaubsplanung.