China plant einen gigantischen Besinnungspark am Geburtsort von Konfuzius

Heim zu den Wurzeln: in China wird die Konstruktion eines exorbitanten Vergnügungsparks angestrebt, der alte chinesische Traditionen, Brauchtümer und Erfolge thematisieren und in Erinnerung rufen soll. Der Park soll in der östlichen Provinz Shandong entstehen, wo vor rund 2.500 Jahren der berühmte Philosoph Konfuzius geboren wurde.

Die Ausschreibung für den Entwurf und die Organisation wird laut Nachrichtenagentur Xinhua in der nächsten Woche veröffentlicht. Auf einer Fläche von etwa 300 Quadratkilometern sollen Besuchern z. B. Monumente namhafter Persönlichkeiten des Landes, überlieferte chinesische Erfindungen, wie etwa die Papierherstellung, oder technische Errungenschaften aus dem Bereich der Astronautik zugänglich gemacht werden. 

Konfuzius‘ Lehren über soziale Ausgeglichenheit und Frieden sind in der Volksrepublik inzwischen, nachdem Mao Tse-tung dieses „feudalistische“ Gedankengut während der Kulturrevolution verboten hatte, wieder sehr populär. Die traditionelle chinesische Kultur soll in einer zunehmend unstrukturierten und oberflächlichen Umgebung wieder in den Vordergrund gestellt werden.

Oufu, die Geburtstadt von Konfuziuzs, sowie die Stadt Zoucheng, in welcher der Philosoph Mengi (Menzius) beheimatet war, sollen in der „Symbolischen Stadt der chinesischen Kultur“ eingeschlossen werden – ebenso wie die sich zwischen den Städten erstreckende Bergkette.

Im Jahr 2010 sollen die Baumaßnahmen für das etwa 2,8 Milliarden Euro teure Vorhaben beginnen.