Kaum eine Branche wurde so stark von der Wirtschaftskrise getroffen wie die des Flugverkehrs: ob Air Berlin oder Ryan Air, die Airlines unterbieten sich derzeit regelmäßig mit günstigen Angeboten und Ideen zur Kosteneinsparung. Nun zieht mit der Lufthansa auch die größte deutsche Fluggesellschaft nach und plant seine Serviceleistungen zu reduzieren, um den deutschen Flugmarkt nicht direkt aus der Hand zu geben. Zuletzt hatte die Lufthansa vor allem auf dem heimischen Markt an Standing verloren und droht seine ehemalige Vormachtstellung komplett aus der Hand zu geben. Um auch finanziell mit den Niedrigpreisen der Konkurrenz mitzuhalten, sollen nun zahlreiche Elemente aus dem Geschäftsmodell der Low-Coster übernommen werden. Insbesondere im Service-Bereich können sich die Gäste der Lufthansa auf einige gravierende Änderungen gefasst machen: so soll die Bestuhlungsdichte in den Maschinen angehoben werden und die Dicke der Rückenlehnen zeitgleich abnehmen. Kostenloses Essen und Trinken soll es in den Maschinen zwar weiterhin geben, über eine Reduzierung der Servicestufen wird aber bereits nachgedacht. Die Idee, die Bordtoilette kostenpflichtig zu machen (wie es bei Ryan Air der Fall war), konnte sich in der Führungsetage der Lufthansa allerdings noch nicht durchsetzen…