Politiker weisen mit Tauchaktion auf Gefahren des Klimawandels hin

In voller Tauchausrüstung hielt das Kabinett der Malediven seine vergangene Sitzung unter Wasser ab. Mit der spektakulären Aktion will die Regierung des asiatischen Inselstaates auf die drohenden Folgen des Klimawandels für den Archipel hinweisen. Eine Stunde lang tagten die Politiker rund um den ersten demokratischen Präsidenten des Landes Mohammed Nasheed um einen hufeisenförmigen Tisch in sechs Metern Tiefe unterhalb des Meeresspiegels.

Nasheed erklärte anschließend, bei der Sitzung habe es weniger Debatten als sonst gegeben, dafür sei aber mehr gearbeitet worden. Bei der Tagung wurde eine Resolution verabschiedet, in der die Weltengemeinschaft aufgefordert wird, mehr gegen den Ausstoß von Treibhausgasen zu tun. Die nur knapp über der Meeresoberfläche liegenden Malediven, die weltweit als Taucherparadies bekannt sind, sind durch den klimabedingten Anstieg der Meere besonders bedroht und könnten bereits 2100 unbewohnbar sein.