Eine Tour durch das UNESCO-Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn gehört zu den eindrucksvollsten Naturerlebnissen, die die Schweiz zu bieten hat. Der Wanderweg Riederalp-Belalp, der durch das Gebiet führte, war aufgrund der Gletscherschmelze lange Zeit kaum passierbar. Durch eine spektakuläre Hängebrücke, die am 12. Juli eröffnet wird, wird die Route nun wieder erschlossen. Gleichzeitig überquert das Bauwerk mit der Massaschlucht den imposanten „Grand Canyon“ der Schweiz.

Über 6,5 Kilometer und eine Höhendifferenz von 600 Metern zieht sich die Massa-Schlucht ab der Staumauer Gebidem durch den Fels. Der beeindruckende Canyon wurde in Jahrmillionen durch Schmelzwasser und Eis geschaffen. Bisher wurde das Naturdenkmal vor allen Dingen beim canyoning ab Blattern erkundet. Ab dem 12. Juli können Besucher das einmalige Landschaftserlebnis nun auch aus luftiger Höhe von der Hängebrücke aus genießen.

Mit dem Brückenbau anheim geht eine Sanierung des Wanderweges Riederalp-Belalp, der den Aletschgletscher überquert. Durch den klimatisch bedingten Rückgang einer der längsten und größten Gletscher der Alpen, sind die Zugänge über die Seitenmoränen in den vergangenen 20 Jahren zunehmend schwieriger geworden. Die neue, 124 Meter lange Hängebrücke, erschließt diese Region nun wieder für Wanderer. Darüber hinaus verkürzt sie die Tourendistanz der Route von acht auf fünf Stunden.