Bescheiden, unaufdringlich aber doch intensiv soll die Erinnerung an die einstige Große Synagoge von Oświęcim werden. Künftig soll ein kleiner Park dem Gedenken an das 1873 eröffnete Gotteshaus dienen, das Platz für bis zu 2.000 Besucher bot und im November 1939 von den deutschen Besatzern niedergebrannt wurde. Sein Standort wurde nicht wieder bebaut und von Wildwuchs eingenommen. Bei archäologischen Untersuchungen wurden 2004 über 400 kleine und größere Überbleibsel gefunden, die seitdem im Jüdischen Museum von Oświęcim gezeigt werden. Dazu zählt auch der Kronleuchter aus Messing, der als Kopie in einem der Bäume des Parks aufgehängt werden soll. Zudem werden Teile der originalen Bodenplatten auf der zentralen Fläche verlegt und ein unregelmäßiges Muster bilden. Eine Informationstafel wird einen kurzen Einblick in die Geschichte des Ortes bieten. Die Stadt, die durch das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zum Symbol für die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschen Reiches wurde, besaß bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges eine rege jüdische Gemeinde. (FVA Polen)