In Hamburg soll ein neues, zentral gelegenes Erholungsgebiet entstehen. Auf Kaltekofe, einer ehemaligen Kläranlagen-Insel, die inzwischen keine Funktion mehr erfüllt, können erschöpfte Großstädter zukünftig Ausgleich und Ruhe finden.

Das von Industrie umgebene, 45 Hektar kleine Eiland befindet sich als Teil von Rothenburgsort in Hamburg-Mitte und ist eingerahmt von der Norderelbe, der Billwerder Bucht sowie dem Holzhafen. Neben zahllosen Pflanzen- und Tierarten, welche die Herrschaft über Kaltekofe übernommen haben, sind hier zurzeit nur noch kleine Brunnenhäuser und große Wasserbecken zu entdecken. Nach jahrelangen gescheiterten Debatten über die Verwendung der Fläche konnte mithilfe des Agenda-21-Prozesses nun endlich ein Nutzungskonzept über die ökologische, ökonomische und soziale Zukunft der Insel entwickelt werden. 

Nur etwa 30% Kaltekofes werden bebaut – so wird sichergestellt, dass ein mit der natürlichen Umgebung vereinbarer, „sanfter Tourismus“ geschaffen und der Industriecharakter der Elbinsel gewahrt wird. Von den 22 einstigen Klärbecken sollen acht Teil des neuen Freizeitparks „Wasser- und Naturkunst Kaltekofe“ werden. Auch eine schwimmende Plattform für Inszenierungen, ein Wasserbiotop und -hindernisparcours, ein Restaurant sowie ein 50 Meter hoher Aussichtsturm in Springbrunnenoptik befinden sich in Planung. Daneben wird die „Hamburger Wasserkunst“ in einem Museum und einem Schaulabor präsentiert.

Die Hamburger Einwohner und Touristen können sich also darauf freuen, in Zukunft Kunst und Natur in einem ganz eigenen Kontext zu genießen.