Nordkorea, jahrelang abgeschottet vom Rest der Welt, beginnt sich langsam zu öffnen. Nicht nur verbindet seit dem 10. Dezember erstmals nachdem Krieg wieder eine regelmäßige Bahnlinie Nord- und Südkorea, es sind sogar erste touristische Tagestouren von Südkorea in das kommunistische Land möglich. Nun setzt ein regelrechter Run auf die Kulturstätten Nordkoreas ein, die dem einfachen Reisenden seit über 50 Jahren nicht zugänglich waren.

Seit Anfang Dezember bietet der südkoreanische Veranstalter Hyundai Asian Touren von Seoul in nach Gaeseong in Nordkorea an. Die kurz hinter der Demilitarisierten Zone (DMZ) liegende Stadt, war in den Jahren von 918 bis 1392 das Zentrum der Goreyo-Dynastie, unter der bereits 200 Jahre vor Gutenberg der Druck mit beweglichen Lettern erfunden wurde. Heute ist das ehemalige Adelszentrum ein wichtiges Industriezentrum Nordkoreas auf den gebieten Bekleidung und Eisenwaren. Trotzdem ist eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten aus der mittelalterlichen Blütezeit erhalten geblieben.

Auf dem Programm der Tagestour von Hyundai Asian, die für umgerechnet 133 Euro pro Person gebucht werden kann, werden unter anderem der Parkyeum-Wasserfall, der Kwaneum-Tempel, das Goryeo-Museum und die Seonjuk-Brücke besichtigt. Auf Wunsch können auch Abstecher zu den Königsgräbern der Dynastiegründer gemacht werden. Das Interesse an den geführten Touren ist riesig, bereits für den Monat Dezember liegen 5000 Anmeldungen vor und das Unternehmen rechnet mit weiteren Steigerungen aufgrund der Nähe Gaeseongs zu Seoul. Für die Zukunft sind auch Fahrten in die nordkoreanische Hauptstadt Pyeongyang und zum Berg Baekdu an der chinesischen Grenze geplant.

Weitere Informationen zu den Touren nach Nordkorea erhalten Sie bei der Korea Tourism Organization in Frankfurt unter 069/233226.