Hamburgs Sündenmeile ist die Reeperbahn auf St. Pauli. Bekannt ist sie für Glücksspiel, leichte Mädchen, wilde Partys und die berühmte Tankstelle am Spielbudenplatz. Touristen fiebern häufig dem ersten Besuch der Reeperbahn entgegen. Doch mehr als ein Bummel entlang der Straße oder der verstohlene Blick in einen der Sexshops ist nicht drin. Dabei bleiben viele Fragen offen, was geht hinter den glitzernden Fassaden wirklich vor sich? Stimmen die Geschichten über Drogendealer und Zuhälter? Wie ist St. Pauli zu dem geworden was es heute ist? All diesen Fragen können Interessierte, mit einem waschechten Star der Amüsiermeile, auf den Grund gehen. Die Drag Queen Olivia Jones führt in den Sommermonaten wilde Safaris durch das Rotlichtviertel an.

Der Ruf der Reeperbahn als Partymeile oder Schmuddelviertel ist nicht ganz unbegründet, jedoch gibt es auch hier traditionelle und historische Plätze, die einen genaueren Blick lohnen. Die Hansestadt bietet zahlreiche Stadtführungen und Rundgänge über die Spaßmeile, mit ihren Shops, Freudenhäusern und Discotheken, an. Wer sich über historische Hintergründe informieren und zugleich einen modernen und vielleicht etwas verrückten Blick hinter die Kulissen dieses interessanten Stadtviertels werfen möchte, darf die Promi-Führung der berühmten Drag Queen Olivia Jones nicht versäumen. Der exklusive Rundgang durch den schrillen Stadtteil zeigt Glanz und Elend, in einer absurden und doch verblüffenden Kombination.

Der Treffpunkt der Safari ist am Beatles-Platz, direkt am Eingang der Großen Freiheit- einer Querstraße zur Reeperbahn. Hier geht es vorbei am Dollhouse und Olivias eigener Kneipe der „Olivia Jones Bar“, die 2008 ihre Türen dem Partyvolk öffnete. Von hier führt die Drag Queen die Teilnehmer zu ausgewählten Stationen. Das bekannte Café Keese mit seiner plüschigen Puff-Atmosphäre in dem sich mittlerweile auch der Quatsch Comedy Club befindet und die berühmte Polizeiwache an der Davidstraße, die häufig im „Groβstadtrevier“ zu sehen ist, sind spannende Plätze. Auch der Besuch der „Ritze“ darf nicht fehlen, was anrüchig klingt ist jedoch gar nicht so sündig, hinter dem ominösen Namen verbirgt sich eine normale Kneipe, die im Keller einen eigenen Boxring aufgestellt hat. Hier trinken alte Seebären ihren Feierabendschnaps.

Zu guter letzt dürfen auch die „Condomerie“, eine Ansammlung von skurrilen Kondomen in einem kleinen Geschäft und der Besuch einer echten Transen-Boutique nicht fehlen. Während der Safari erzählt die prominente Führerin lustige Anekdoten und interessante Informationen rund um die Spaßmeile. Die „Olivia Jones Safari“ ist eine Alternativeführung, die die Ecken und Kanten eines Stadtteils verdeutlicht, der genauso wild und schillernd ist wie die Drag Queen selbst.