Alle zwei Jahre wird sie veranstaltet, die photokina in Köln, ihres Zeichens die größte Fotomesse der Welt. Insgesamt 1523 Aussteller hat es dieses Jahr vom 23. bis zum 28. September in die Stadt am Rhein gezogen. Zielgruppe ist neben den Einkäufern aus dem Einzelhandel und den Profi-Fotografen auch der private Fotoanwender. Da die meisten Menschen weiterhin im Urlaub ihre Fotos schießen, haben wir uns einmal umgeguckt, welche Neuheiten es aus dem Bereich Reisefotografie von der photokina zu berichten gibt.

Für den Reisenden mit ambitionierten Fotoerwartungen gibt es viele gute Neuigkeiten. Nicht nur, dass immer mehr Kleinbildkameras mit einem immer größeren Funktionsumfang aufweisen, auch in der Klasse der digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) hat sich etwas getan. Zunehmend kompaktere DSLRS, wie etwa die 1000D von Canon, erobern den Markt und erweisen sich vor allen Dingen auf Reisen als perfekte Begleiter. Ausgestattet mit (fast) allen Merkmalen der großen Vertreter, wie Live-View, hohen ISO-Werten und blitzschnellem Autofokus, beschweren sie mit gerade einmal 500 Gramm kaum das Reisegepäck und sind auf allen Touren mit dabei. Stark im Kommen ist aus diesem Grund ebenfalls das Segment der Bridge-Kameras, Fotoapparate, die das Bindeglied zwischen DSLR und Kleinbild darstellen. Mit einem Megazoom zwischen 12- und 18-facher Vergrößerung gewähren sie Freiräume der Bildgestaltung ohne die Notwendigkeit wechselnder Objektive.

Einen Schwerpunkt hat die photokina in diesem Jahr der Unterwasserfotografie eingeräumt. In Halle 5.1 ist eine über 250 Quadratmeter große Unterwasserwelt entstanden, in der das Thema in seiner gesamten Bandbreite und Faszination präsentiert wird. Nicht nur erfährt der interessierte Besucher, mit welchen Hilfsmittel er mit seiner eigenen Kamera zu perfekten Tauch- und Schnorchelbildern gelangt, er kann sich auch direkt von Unterwasserfotografen nützliche Tipps abholen und die Experten eigene, bereits geschossene Bilder beurteilen lassen.

Ebenfalls ein heißes Thema: Geo-Tagging. Ob beim Herunterladen der Bilder auf den heimischen PC oder dem Einstellen der eigenen Werke in einer Fotocommunity, durch die Flut der digitalen Bilderwelt stellt sich immer öfter die Frage nach dem Aufnahmeort des Motivs. Hier helfen Kameras, die bereits einen GPS-Empfänger eingebaut haben, eine Funktion mit der die Fotos automatisch mit den Informationen über Längen- und Breitengerade versehen werden. Wer bereits eine Kamera hat, aber auf dieses Feature nicht verzichten möchte, kann sich externe Geräte, sogenannte Travel-Logger hinzukaufen, die die gesamte Reiseroute aufzeichnen und später auf dem Computer den Fotos exakt zu ordnen.

Viel getan hat sich auf dem Markt für Fototaschen. Längst ist es dem Reisefotografen nicht mehr genug, seine teure Ausrüstung in optisch und sicherheitstechnisch mangelhaften Behältern unbequem zu verstauen. Während 2006 rund 3,5 Millionen Fototaschen und -rucksäcke verkauft wurden, waren es 2007 bereits fünf Millionen, was dieses Segment mit einem Umsatz von 85 Millionen Euro zu einem der wichtigsten auf dem Zubehörmarkt macht. Design aber auch Funktionalität spielen bei der neuen Generation der Fototaschen eine gewichtige Rolle. Die Verstauungsmöglichkeiten müssen einen schnellen Griff zu Kamera und Objektiven ermöglichen aber auch einen sicheren Schutz vor Regen, Staub und Stößen bieten und zugleich durch geringes Eigengewicht Bewegungsfreiheit und Transportkomfort gewährleisten. Immer mehr Hersteller erweitern ihr Portfolio zudem um Taschen und Rucksäcke für Gruppen mit speziellen Anforderungen, wie z.B. Motorradfahrer.

Die photokina wird in Köln noch bis zum 28. September veranstaltet. Detaillierte Informationen zu Ausstellern, Produkten und Eintrittspreisen (Online-Tarif beachten) finden sich auf der Messeseite www.photokina.de.