Schon vor einem Jahrzehnt stießen Archäologen vor der Küste Singapurs in etwa 17 Metern Tiefe auf ein Schiffswrack, das einen jahrhundertealten Schatz von Gold- und Silberkunstwerken enthielt. Forscher identifizierten den Fund als der chinesischen Tang Dynastie zugehörig.

Die bislang kostbarste archäologische Entdeckung in ganz Südostasien, deren mehr als 60.000 Kunstwerke unter anderem den größten Goldkelch der Tang Dynastie umfassen, besitzt nicht nur einen großen materiellen Wert, sondern lässt anhand der verschiedenartigen Herkunftsländer, wie beispielsweise Arabien, auch tief in den antiken Handelsalltag der Tang Dynastie blicken. Außerdem erbringt er den unwiderlegbaren archäologischen Beweis, dass die antike Maritime Silk Route zwischen West-, Südost- und Ostasien tatsächlich bestand.

Das renommierte Magazin National Geographic bringt die Mysterien dieser unbezahlbaren Maritim-Archäologie in seiner internationalen Juni-Ausgabe nun an die Öffentlichkeit. Das Singapore Tourism Board (STB), der Tourismusverband Singapurs, arbeitet derzeit daran, die Schiffswrack-Schätze auch auf lange Sicht für interessierte Besucher zugänglich zu machen, um das einzigartige Kulturerbe mit der Welt zu teilen. Die Sentosa Leisure Group hatte die Kunstwerke im Jahr 2005 erworben und dem Singapore Tourism Board als Leihgabe zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus bastelt das STB in Kooperation mit der National University of Singapore (NUS) und dem NUS Museum gegenwärtig an der Ausarbeitung des Seminars “Sinbad, Shipwreck, and Singapore“, in dem sich Studenten erstmals mit den bedeutenden archäologischen Funden der Region befassen.