Marilyn Manson: Gothic-Rocker, Provokateur, für manche gar der Satan selbst und …Maler. Dass der US-Rocker mit dem Namen Brian Hugh Warner auch Aquarelle malt, dürfte wohl den wenigsten bekannt sein. 20 seiner Werke werden nun in der Kunsthalle Wien ausgestellt. Wer in die Schau geht, wird allerdings merken, dass sich auch der bildende Künstler Manson gar nicht so sehr von dem musikalischen unterscheidet.

Wer Marilyn Manson einmal getroffen hat, beschreibt ihn als einen sensiblen, hochintelligenten Gesprächspartner, eine Rolle, die so gar nicht zu seinem dunklen, provokanten Auftreten zu passen scheint. Ähnlich verhält es sich mit Mansons Kunst: einem sanften und gefühlsbetonten Malstil stehen Themen wie Schmerz, Verlust und Gewalt gegenüber. Motive, wie zerstückelte Menschen, aufgeschlitzte Körper, deformierte und verwundete Gliedmaßen bilden das Repertoire des einstigen Musikjournalisten.

Die Kunsthalle Wien zeigt Mansons Aquarell in Zusammenschluss mit vier Kurzfilmen des Regisseurs David Lynch, die einen Gegenpol und zugleich historischen Bezugspunkt zu den Arbeiten bieten . Schon öfter arbeiteten beide Künstler in der Vergangenheit zusammen, übernahm Manson Rollen in Lynchs Filmen. Auch in Lynchs Werken kommt die Ästhetisierung von Schmerz und die Deformation und Vergänglichkeit des Körpers zum Ausdruck.

„Marily Manson und David Lynch. Genealogies of Pain“ wird in der Kunsthalle Wien noch bis zum 25. Juli 2010 gezeigt. Weitere Informationen zur Ausstellung unter www.kunsthallewien.at.