„Das Wetter ist gut, das Meer herrlich warm“, „Wir sind heil angekommen“ oder „Uns gehts es gut, wie geht es Euch“ sind typische Kurzmeldungen, die man den Daheimgebliebenen gerne per Kurzmitteilung als SMS aus dem Urlaub schickt, um über das eigene Befinden zu berichten oder einfach mal „Hallo“ zu sagen. Ein beliebtes, aber bisher auch sehr teures Vergnügen, denn eine aus dem EU-Ausland nach Deutschland verschickte SMS kostet je nach Netzanbieter durch die sogenannten Roaming-Gebühren bis zu 49 Cent. Nach dem Willen der EU-Kommission soll das nun deutlich günstiger werden.

Die EU-Kommission ist der Überzeugung, dass der Gebrauch eines Mobiltelefons im Ausland nicht wesentlich teurer sein sollte als im Inland. Derzeit liegen die Preise von im Ausland verschickten SMS fast zehnmal so hoch wie im Inland (Spitzenreiter ist dabei Belgien mit einem Preis von bis zu 80 Cent pro ins Ausland verschickter SMS). Auch nach Meinung vieler Experten gibt es dafür keinerlei wirtschaftliche Notwendigkeit, da der Versand von SMS bei den Netzbetreibern, die ihre Datennetze vor allem für die mobile Telefonie aufgebaut haben, kaum zusätzliche Kosten verursachen. Da jedes Jahr mehrere Milliarden SMS verschickt werden, ist dieser Bereich für die Netzanbieter also ein äußerst einträgliches Geschäft. Kein Wunder also, dass die Betreiber bisher kaum zu einer freiwilligen Beschränkung ihrer Preise bereit waren.

Die EU Telekommissarin, Viviane Reding, kündigte nun einen Gesetzesentwurf für eine Preisobergrenze von im EU-Ausland verschickten SMS an. Dieser soll dann ab Sommer 2009 gelten, so dass sich Urlauber dann auf deutlich günstigere Preise beim Versand der beliebten Kurznachrichten freuen können. Die Preisobergrenze soll dann wahrscheinlich bei 15 Cent liegen. Dann kann man die zu Hause gebliebenen Freunde mit noch mehr aussagekräftiger Nachrichten erfreuen oder auch nerven…