Bau des Belo Monte würde 500 Quadratkilometer Regenwald fluten

Im Kampf gegen die umstrittene Realisierung des brasilianischen Staudamm-Projekts Belo Monte, haben Umweltschützer und indianische Ureinwohner prominente Unterstützung erhalten. Neben Regisseur James Cameron und Schauspielerin Sigourney Weaver engagiert sich auch Musiker Sting für einen Stopp des Megabauvorhabens. Bei der Stauung des Amazonas-Zuflusses Xingu würden nach Schätzungen von Greenpeace etwa 500 Quadratkilometer Regenwald überflutet. Mehr als 16.000 Menschen müssten für das Projekt umgesiedelt werden.

Das Ausschreibungsverfahren, das bereits einmal juristisch gestoppt wurde, wurde von der brasilianischen Regierung, die ein großes Interesse an dem Dammbau zwecks günstiger Stromgewinnung hat, erneut aufgenommen. Als Gewinner ging „Norta Energia“, ein von der Tochterfirma des staatlichen Energiekonzerns Electrobas geführtes Unternehmen, hervor. Die Kosten für die Errichtung des Stromkraftwerks, das mit einer Kapazität von 11.000 Megawatt das drittgrößte der Erde wäre, sollen sich auf 8,3 Milliarden Euro belaufen.

Die Gegner des gigantischen Stausees prangern die Zerstörung eines einzigartigen Flusssystems sowie die Vernichtung des kulturellen Lebensraums der seit Jahrtausenden dort lebenden Ureinwohner an.