Bergfeuer haben in Tirol eine lange Tradition. Am 23. Juni 2012 werden wieder über 300 Bergfeuer, die aus über 8.000 einzelnen Feuerstellen bestehen anlässlich der Sommersonnenwende die Alpenmassive der Tiroler Zugspitzarena erleuchten. Die Vorbereitungen für das Spektakel laufen seit Monaten.

Die Felswände müssen sorgfältig vermessen, Hangneigung und kleinste Unebenheiten mit ein berechnet werden, um die bis zu 200 Meter hohen Motive auf einer Höhe von bis zu 2000 Metern ausgerichtet zu bekommen. Ist dies geschehen, werden pro Bild bis zu 700 Säcke mit Sägemehl und Rapsöl auf die Berge getragen und entsprechend genau platziert. Die strahlenden Darstellungen entstammen oft religiösen oder traditionellen Bildwelten, zeigen Kreuze, Hirsche oder andere Symbolfiguren. 2010 wurden die Bergfeuer von der UNESCO in das immaterielle Kulturerbe Österreichs aufgenommen.

Den besten Blick auf das Spektakel hat man im Talkessel zwischen Ehrwald, Lermoos und Biberwier. Ab 22 Uhr, wenn die Bergfeuer entzündet werden, können die schönen Bilder auf den Felswänden von Zugspitze, Grubigstein, Marienberg und Sonnenspitze bewundert werden.