Mit viel Licht aber auch ein wenig Schatten wurden die ADAC-Mitarbeiter beim diesjährigen Tunneltest in Europa konfrontiert. Die Grundbilanz sieht allerdings positiv aus: 16 der insgesamt 26 unter die Lupe genommenen Röhren wurden mit „sehr gut“, vier mit „gut“ bewertet. Nur insgesamt vier Tunnel fielen bei den Testern durch. Der Sieger der Erhebung kommt aus Frankreich, der Verlierer der Studie liegt nördlich von Reykjavik auf Island.

Der erst jüngst eröffnete Duplex-Tunnel auf der A86 bei Paris hat für den ADAC nahezu Vorbildcharakter in punkto Sicherheit. Sein Gegenstück -und mit der Beurteilung „mangelhaft“ auf der letzten Position des Tests- ist der zwölf Jahre alte, dringend sanierungsbedürftige Hvalfjördur-Tunnel auf Island. Er liegt deutlich hinter europäischen Standards zurück.

In Deutschland teste der ADAC insgesamt drei Tunnel. Zeitgemäß und mit den neuesten Sicherheitsausstattungen versehen, sind jeweils der Lohberg-Tunnel bei Darmstadt und der Richard-Strauss-Tunnel in München, beide überzeugten mit „sehr gut“. Hingegen wurde über den Birth-Tunnel auf der A44 bei Velbert das Urteil „bedenklich“ ausgesprochen. Das 25 Jahre alte Bauwerk weist Mängel in der Ausleuchtung auf, es fehlt an einer Videoüberwachung und Fluchtwegausschilderung.