United Airlines setzt sich selbst ambitionierte Ziele für den Klimaschutz und will bis zum Jahr 2050 als erste Fluggesellschaft den Ausstoß von Treibhausgasen vollständig reduzieren. 2018 hatte sich die Airline bereits dazu bekannt, die Treibhausgasemissionen bis 2050 zu halbieren. Jetzt will United zu 100 Prozent CO2-neutral werden. Dazu investiert das Unternehmen mehrere Millionen US-Dollar in die revolutionäre „Direct Air Capture“-Technologie (DAC), bei welcher der Luft Kohlendioxid entzogen wird, und setzt darüber hinaus auf die Entwicklung und den Einsatz von nachhaltig produzierten Kraftstoffen für die Luftfahrt – nicht jedoch auf herkömmliche CO2-Ausgleichsprogramme. United Airlines ist damit die erste Fluggesellschaft der Welt, die mit einer Investition in dieser Größenordnung auf das DAC-Verfahren setzt.

„Als CEO einer der weltweit größten Fluggesellschaften bin ich mir unserer Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel sowie dafür, entsprechende Lösungen zu entwickeln, vollends bewusst“, sagte Scott Kirby, Chief Executive Officer von United Airlines. „Diese bahnbrechenden Technologien werden in hohem Maße unsere CO2-Emissionen verringern und so nachweislich dazu beitragen, den Klimawandel zu verlangsamen. Ausgleichsprogramme allein, wie wir sie bislang kennen, reichen nicht aus. Noch wichtiger aber ist vielleicht, dass wir all dies nicht nur machen, um unsere eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Wir wollen einen Bewusstseinswandel in unserer Branche herbeiführen und die anderen Fluggesellschaften dazu animieren, es uns gleichzutun.“

Investitionen in die „Direct Air Capture”-Technologie
Anstatt allein den konventionellen Ansatz zu verfolgen und Ausgleichszahlungen im Gegenzug für den Ausstoß von CO2 vorzunehmen, plant United die Investition von mehreren Millionen US-Dollar in das Unternehmen 1PointFive Inc., einer Partnerschaft von Oxy Low Carbon Ventures, das zu Occidental (NYSE:OXY) gehört, sowie Rusheen Capital Management. Ziel von 1PointFive ist es, die globale Erwärmung einzudämmen, indem der Luft mittels der von Carbon Engineering lizenzierten „Direct Air Capture”-Technologie das Kohlendioxid physisch entzogen wird.

Die Technik ist eine der wenigen bislang erprobten Möglichkeiten, die Emissionen von Flugzeugen physisch zu korrigieren. Sie besitzt das Potenzial, pro Jahr Millionen, wenn nicht sogar Milliarden, Tonnen CO2 der Luft zu entziehen. Das so gewonnene CO2 wird dann dauerhaft und sicher geschützt tief unter der Erde eingelagert, ein von unabhängigen Fachleuten zertifiziertes Verfahren. Die angekündigte Investition von United – die erste dieser Art innerhalb der Luftfahrtbranche – wird 1PointFive dabei helfen, die erste industrielle „Direct Air Capture”-Anlage in den USA zu errichten. Eine einzige Anlage kann erwartungsgemäß pro Jahr etwa 1 Million Tonnen CO2 aus der Luft gewinnen und dauerhaft binden. Das entspricht der Leistung von 40 Millionen Bäumen, beansprucht aber nur einen Bruchteil (ein 3.000stel) der Fläche.

Investitionen in nachhaltige Kraftstoffe für Flugzeuge
Im Vergleich zu konventionellem Kraftstoff für Flugzeuge reduzieren nachhaltige Kraftstoffe die CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus hinweg um bis zu 80 Prozent. Damit sind sie für United der schnellste und effizienteste Weg, kurzfristig die Emissionen zu verringern. Von allen Airlines weltweit stammen mehr als die Hälfte aller zukünftigen Kaufverpflichtungen von nachhaltigem Flugzeugkraftstoff von United, zumal United länger als jede andere US-Fluggesellschaft bereits nachhaltigen Treibstoff einsetzt. Im vergangenen Jahr erneuerte United den Vertrag mit World Energy in Boston und vereinbarte den Kauf von bis zu 10 Millionen Gallonen kosteneffizienten, nachhaltigen Kraftstoffs. Seit 2016 kommt auf jedem United-Flug ab dem Drehkreuz Los Angeles derartiger Kraftstoff zum Einsatz.
Zudem hat United mehr als 30 Millionen US-Dollar in den in Kalifornien beheimateten Produzenten von nachhaltigen Kraftstoffen Fulcrum BioEnergy investiert – bis heute die größte Einzelinvestition dieser Art von einer Airline. (United Airlines)